Spielwaren Digitale Revolution im Kinderzimmer

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Ravensburger setzt auf neue Elektronik

Ravensburger Puzzle Quelle: dpa

Darauf setzt auch der Spielzeughersteller Ravensburger. Mit „Augmented Reality“ (auf Deutsch „Erweiterte Realität“) will das schwäbische Unternehmen bei Smartphone-affinen Jugendlichen punkten. Löst ein Spieler ein Puzzle der neuen Reihe, so kann er dem frisch gelegten Bild mithilfe des Smartphones zusätzliche Informationen zum Motiv entlocken.

Veronika Macher von Ravensburger erklärt: „Das bedeutet, man kann mit seinem iPhone oder iPad in virtuelle Welten eintauchen. Man hält sein iPhone oder iPad über das Puzzle-Motiv und dann startet eine Reise, zum Beispiel in eine Unterwasserwelt oder nach Paris in das Puzzlemotiv hinein.“ Ein erster Versuch die elektronischen Erfolgsartikel in die Spielekonzepte einzubinden.

Mit dem audiodigitalen Lernsystem „Tiptoi“ zeigte Ravensburger bereits, dass die Einbindung von neuen Medien erfolgreich sein kann. Eltern können den Sensoren-Stift mit Audiodateien aus dem Netz bespielen, damit ihre Kinder mit dazugehörigen Büchern Geschichten selbst erforschen können. Der "Tiptoi" ist ein Kassenschlager. Jetzt soll er in einer französischen und einer niederländischen Version auf den Markt kommen.

Modeleisenbahn übers Smartphone steuern

Auch die österreichische Modelleisenbahn Holding präsentiert sich auf der Nürnberger Spielwarenmesse ganz im Licht der Touchscreen-Affinität: „Digitalzentrale Z21“ heißt das Produkthighlight für 2012. Dabei handelt es sich um eine Multiprotokollzentrale für Modelleisenbahnanlagen, die über eine App bedient wird.

Damit beschreite man technisches Neuland, so die Holding. Auf Smartphone oder Tablet können Eisenbahnfreunde Betriebszustände aus der realen Welt der Züge nachahmen und original animierte Regelungselemente an ihrer eigenen Modelbahnstrecke intuitiv bedienen. „Seit 150 Jahren werden Modelleisenbahnen mit einem Drehregler betrieben. Jetzt wird endlich auch die Steuerung vorbildgerecht“, lobt Geschäftsführer Leopold Heher die eigene Produktneuheit.

iPad-App Modellbahn Quelle: dpa

Ein weiteres „iToys“-Produkt ist „Appmates“. Das Spiel des kanadischen Spieleherstellers Spin Master greift die Thematik des Animationsfilms „Cars“ auf und wird mit dem iPad gespielt wird. Natascher Keßler von Spin Master erklärt, wie's funktioniert: „Spin Master hat Spielzeuge entwickelt, die Sensoren unten am Spielzeug haben, welche direkt mit dem iPad interagieren oder mit der App. Das Spielzeug reagiert damit und ich kann sofort in Radiator Springs losfahren.“

Es gibt sogar iToys-Angebote für Kleinkinder: Beim "iCase" vom Spielzeughersteller Mattel handelt es sich um eine Schutzhülle für das iPhone. Mit diesem bunten Smartphone-Halter können auch Kleinkinder das Gerät benutzen. Passende Apps gibt es zum Herunterladen im Internet.

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