Spielzeughersteller Hasbro macht Toys'R'Us verantwortlich für schlechte Zahlen

Der US-Spielzeughersteller Hasbro schreibt rote Zahlen. Die Schließung der Spielzeugläden von Toys'R'Us sorgt für Absatzprobleme.

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Der Spielzeughersteller kann weniger verkaufen. Quelle: AP

New York Die Probleme von Toys'R'Us machen den Spielzeugherstellern zu schaffen. Das zeigt sich in den jüngsten Quartalszahlen. Hasbro machte am Montag den Anfang und legte einen Verlust von 113 Millionen Dollar, nachdem vor einem Jahr noch ein Plus von 69 Millionen unterm Strich stand. Der Umsatz ging im ersten Quartal um 16 Prozent auf 716 Millionen Dollar zurück. Der Schuldige steht fest: Toys'R'Us.

Toys'R'Us hat am 15. März angekündigt, dass es alle seine Filialen in den USA und Großbritannien schließen wird. Damit fällt den Herstellern von Puppen, Autos und Bausätzen  ein enorm wichtiger Vertriebsweg weg. Den können sie auf die Schnelle auch nicht mit E-Commerce oder anderen Einzelhändlern wettmachen. 

Hasbro hatte bereits im Februar vor den Auswirkungen der Toys'R'Us-Krise gewarnt. Doch die Zahlen fielen noch schlechter aus als erwartet. „Wir arbeiten daran, die kurzfristigen  Auswirkungen von Toys'R'Us hinter uns zu bringen“, sagte der Hasbro-Vorstandsvorsitzende Brian Goldner.

Die D.A. Davidson- Analystin Linda Bolton Weiser äußerte sich zuversichtlich, dass in Hinblick auf Toys'R'Us das Schlimmste vorbei ist: „Es scheint, dass die schlimmsten Auswirkungen im ersten Quartal registriert wurden“.

Am Donnerstag wird auch Mattel seine Zahlen vorlegen und auch die versprechen keine Freudensprünge. Erst vergangene Woche ist die Vorstandsvorsitzende Barbie-Puppenhersteller zurückgetreten und Mattel hat den vierten Vorstandsvorsitzenden innerhalb von drei Jahren ernannt.

Der Milliardär Isaac Larian, Gründer und Chef des Bratz-Puppenherstellers MGA Entertainment, war so besorgt, dass er sogar ein Übernahmeangebot für die Hälfte der Toys’R’Us-Filialen vorgelegt hatte. Das wurde allerdings als zu niedrig abgelehnt.

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