Sport2000 und Intersport WM in Katar: Trikot-Verkauf hat „bis dato kaum stattgefunden“

DFB-Trikot von Adidas Quelle: dpa Picture-Alliance

Auf ihrem Heimatmarkt sind die Fußballtrikots von Adidas und Puma wenig gefragt: Die beiden großen deutschen Sportfachhändler Intersport und Sport2000 befürchten deutlich schlechtere Verkäufe von WM-Artikeln.

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Die am Sonntag startende Fußball-WM in Katar dürfte in Deutschland deutlich weniger Merchandise-Umsätze bringen als frühere Fußballturniere. Das berichten die beiden größten deutschen Sportfachhandelsketten, Intersport und Sport2000, gegenüber der WirtschaftsWoche. „Aus Händlersicht muss ich sagen: Die Vorfreude auf diese WM ist eindeutig verhaltener“, sagt Frank Geisler, im Intersport-Vorstand verantwortlich für den Einkauf.

Intersport habe vor dem Fußballturnier 20 bis 30 Prozent weniger WM-Trikots und andere Fanartikel geordert als bei vorherigen Turnieren, sagt Geisler: „Weil alle Indikatoren sagen: Es wird schwierig.“

Beim Wettbewerber Sport2000 fällt die Bilanz kurz vor dem Turnierstart noch ernüchternder aus: „Im Vergleich zur letzten WM wurden etwa 40 bis 50 Prozent weniger Trikots verkauft“, heißt es vom Sportfachhändler. Der Einkauf sei „deutlich verhaltener“, ein Abverkauf habe „bis dato kaum stattgefunden“, sagt Torsten Zeuch, zuständiger Mengen- und Sortimentsplaner für Teamsport bei Sport2000. „Aktuell gehen wir davon aus, dass der Verkauf nicht annähernd die Umsätze der bisherigen Weltmeisterschaften erreichen wird.“ Intersport und Sport2000 stehen zusammen für etwa 2900 Sportfachgeschäfte in Deutschland.

Die WM 2022 in Katar: Fragen und Antworten

Diese Entwicklung trifft vor allem die beiden großen deutschen Sportartikler aus Herzogenaurach: Adidas stattet bei der Fußball-Weltmeisterschaft sieben Nationalmannschaften aus (darunter auch Deutschland), Puma rüstet sechs Teams aus.

Im Schnitt kosten die Nationaltrikots beider Unternehmen 90 Euro. Adidas verkauft seine WM-Trikots seit September, den offiziellen Turnierball „Al Rihla“ bereits seit März. „Es gibt Regionen, in denen die Verkäufe von WM-Artikeln deutlich über dem Niveau der WM 2018 liegen“, sagt Florian Alt, bei Adidas zuständig für die Kommunikation rund um das Turnier. „Wenig überraschend auf der arabischen Halbinsel, aber beispielsweise auch in Mexiko.“ Adidas rechnet mit einem Umsatz von bis zu 400 Millionen Euro durch die WM.

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Den Großteil davon erwartet der Konzern im laufenden, vierten Quartal 2022. Puma-Chef Björn Gulden sagte Ende Oktober, er habe „das Gefühl, dass sowohl mit Trikots als auch mit Schuhen eine Menge Weihnachtsgeschenke gemacht werden können“. Vor allem weil es im letztjährigen Weihnachtsgeschäft wegen „großer Lieferprobleme“ kaum Fußballschuhe auf dem Markt gegeben hätte. Gulden wird im Januar 2023 als neuer Vorstandsvorsitzender zu Adidas wechseln.

Lesen Sie auch: Puma-Chef als Hoffnungsträger: Was Björn Gulden bei Adidas erwartet

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