Sportartikel-Hersteller Nike setzt Adidas mit Patentoffensive zu

Auch in Sportschuhen steckt jede Menge Know-how – deswegen hat Nike in den vergangenen Jahren laut einem Medienbericht zahlreiche Patente angemeldet. Droht eine ähnliche Prozesslawine wie bei den Smartphone-Herstellern?

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Nicht nur ein Modeartikel: Für die Herstellung von Sportschuhen braucht es viel Wissen. Quelle: Reuters

Berlin Adidas und Puma geraten einem Zeitungsbericht zufolge durch eine Patentoffensive des Rivalen Nike unter Druck. Der weltgrößte Sportartikelhersteller baue seinen Vorsprung bei den Patentanmeldungen in Europa kontinuierlich aus, berichtete die Zeitung „Die Welt“ (Montagausgabe) vorab. Sie berief sich auf eine Studie der Patent- und Anwaltskanzlei Grünecker.

Der Untersuchung zufolge kommt Nike im Zeitraum von 2000 bis 2010 auf insgesamt 77 Prozent der Patentanmeldungen der fünf größten Sportartikel-Hersteller. Adidas folge mit einem Anteil von 15 Prozent auf Rang zwei. Im Jahr 2000 habe Adidas noch vor Nike gelegen.

Laut Studienautor Ulrich Blumenröder geht es um Patente auf Schuhe, Bekleidung und Sportgeräte sowie die Verarbeitung von Kunststoffen. Der Schutz von geistigem Eigentum sei in der Sportbranche von wachsender Bedeutung. Nike wolle die hauseigenen Innovationen besser schützen, um mit den Neuerungen bei den Kunden zu punkten, sich aber auch für Auseinandersetzungen vor Gericht wappnen. Der US-Konzern will etwa die Vermarktung des Adidas-Schuhs „Adizero Primeknit“ stoppen, weil dieser einem eigenen Modell nachempfunden sei. Eine neue Produktionstechnik macht den Schuh besonders leicht.

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