
Der strauchelnde Sportartikelhersteller Puma leidet unter negativen Währungseffekten und einer verschlechterten Rohertragsmarge, will in diesem Jahr aber trotzdem die Wende schaffen. „Durch die klare Repositionierung als Sportmarke festigt Puma seine Marktstellung und wird mittelfristig wieder profitables und nachhaltiges Wachstum verzeichnen“, teilte die Nummer Drei der Branche am Mittwoch in Herzogenaurach mit.
Im ersten Quartal war der Umsatz vor allem wegen des starken Euro um gut 7 Prozent auf 725,7 Millionen Euro zurückgegangen. Das Konzernergebnis brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 30 Prozent auf 35,6 Millionen Euro ein. Die Entwicklung verlaufe damit wie erwartet, betonte Konzernchef Björn Gulden: „In der ersten Jahreshälfte wird es runtergehen, und in der zweiten werden wir ein bisschen Schwung gewinnen.“
Gulden räumte ein, dass sich sein Sanierungskurs noch nicht wesentlich in den Zahlen zeige. Die Trendwende brauche noch etwas Zeit, erklärte er. Sein Haus habe aber wichtige Schritte gemacht, um mittelfristig wieder zu wachsen.

Mit einem Schub im WM-Jahr 2014 rechnet er nicht mehr - ganz anders als Adidas-Chef Herbert Hainer, der an die WM große Hoffnungen knüpft. Trotz des im Juni beginnenden Sportspektakels in Brasilien, wo Puma acht Nationalteams ausstaffiert, sei für das laufende Jahr von stagnierenden Einnahmen bei einer Umsatzrendite von drei Prozent auszugehen. Währungseffekte könnten die Marge zudem noch um 50 Basispunkte schmälern.
An der Börse gaben die Puma-Aktien um knapp zwei Prozent nach.
Um Puma zur "schnellsten Sportmarke der Welt" zu machen, will der Skandinavier im Sommer kräftig auf die Werbepauke hauen. Im August soll die größte Kampagne der Firmengeschichte die Sportler der Welt zum Kauf von Puma-Schuhen und -Kleidung bewegen. Athleten wie Usain Bolt sollen das Image der Marke mit der Raubkatze aufpolieren. Vorstandschef Gulden will die Mittelfranken wieder als Sportmarke profilieren, nachdem sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren mit Lifestyle-Kleidung und einer überbordenden Produktpalette verzettelt hatte. Der frühere Fußballprofi aus Norwegen hat bereits eine lange Durststrecke angekündigt, in der Kunden zurückgewonnen werden sollen.