Sportartikelhersteller Deka will Adidas-Chefaufseher und Ex-CEO Rorsted Entlastung verweigern

Während Ex-Adidas-Chef Rorsted eine Abfindung in zweistelliger Millionenhöhe erhält, wird er von Investoren weiter massiv kritisiert. Die Deka spricht von einem „Trümmerhaufen“.

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Eine Nichtentlastung durch die Aktionäre hätte keine direkten Konsequenzen, gilt aber als Denkzettel. Quelle: dpa

Die Sparkassen-Fondsgesellschaft Deka will Adidas-Aufsichtsratschef Thomas Rabe und dem ehemaligen Vorstandschef Kasper Rorsted die Entlastung verweigern. „Wir blicken auf eine desaströse Amtszeit von Kasper Rorsted zurück“, erklärte Ingo Speich, Leiter Nachhaltigkeit und Unternehmensführung bei Deka Investment, am Donnerstag in Frankfurt. „Die Investoren stehen vor einem großen Trümmerhaufen, der sich nicht so schnell aufräumen lässt.“

Speich wirft dem Dänen, der im November mit einer zwölf Millionen Euro schweren Abfindung vorzeitig gehen musste, strategische Fehlgriffe vor: vom Streit um Ladenmieten in der Corona-Pandemie über die schwachen Zahlen in China bis zum Streit mit dem Rapper Kanye West, der Adidas mit den von ihm designten Schuhen lange hohe Umsätze und Gewinne beschert hatte.

„Der Aufsichtsrat trägt eine große Mitverantwortung“, sagte Speich vor der Adidas-Hauptversammlung am kommenden Donnerstag (11. Mai) in Fürth, die über die Entlastung abstimmt. „Das Gremium hat viel zu spät gehandelt und hätte früher eingreifen müssen.“ Aufsichtsratschef Rabe führt im Hauptberuf den Medienkonzern Bertelsmann und dessen Fernseh-Tochter RTL. Formal hätte eine Nichtentlastung durch die Aktionäre keine direkten Konsequenzen, sie gilt aber als Denkzettel.

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