Sportartikelhersteller Puma macht 2021 Rekorde bei Umsatz und Gewinn

Die Herzogenauracher wuchsen gegen alle Widrigkeiten deutlich. Doch die Lieferprobleme halten an – einen Ausblick wagt das Unternehmen noch nicht.

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Der deutsche Sportartikelhersteller hat einen Rekordgewinn erzielt. Quelle: Reuters

Der Sportartikelhersteller Puma hat im vergangenen Jahr Rekordergebnisse erzielt. Durch eine hohe Nachfrage nach den eigenen Produkten trotzte der Konzern der Corona-Pandemie und den globalen Lieferproblemen. „Sowohl Umsatz als auch Ebit sind die besten Ergebnisse, die Puma jemals in seiner Geschichte erzielt hat“, teilten die Herzogenauracher am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr währungsbereinigt um 32 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis legte auf 557 Millionen Euro zu – von 209 Millionen Euro im Vorjahr. Damit lag Puma auch über den eigenen Prognosen: Im Oktober hatte die Firma ein Umsatzplus von mindestens 25 Prozent und ein Ebit von 450 bis 500 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Die Anleger honorierten die Zahlen: Die Aktie, die seit September im deutschen Leitindex Dax notiert ist, stieg zeitweise um 3,9 Prozent auf 98,23 Euro. „Die Zahlen waren top, da gibt es nichts auszusetzen“, sagte ein Händler. „Dass jetzt noch kein Ausblick gegeben wurde, könnte bei einigen für Unsicherheit sorgen.“

Die Sportartikelbranche hat wie viele andere derzeit mit Lieferproblemen und Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Artikel wie Turnschuhe oder Sportkleidung werden meist in Asien gefertigt. In Vietnam, dem größten Schuhexporteur der Welt, waren wegen der Pandemie Fabriken monatelang geschlossen. Von dort kommt ein Drittel der Kollektion von Puma, ein weiteres Drittel aus China.

Der Puma-Erzrivale Adidas hatte nach einem Gewinneinbruch im dritten Quartal vorsichtiger auf das Gesamtjahr geblickt. Adidas muss etwa durch Käuferstreik und Corona-Lockdowns Umsatzausfälle von mehr als zwei Milliarden Euro verkraften.

Auch Puma-Chef Björn Gulden hatte Ende Oktober von Lieferproblemen berichtet: „Der Nachschub wird auch im vierten Quartal ein Kampf.“ Allerdings schlugen sich die Probleme in den Quartalszahlen nicht nieder. Der Umsatz kletterte von Oktober bis Dezember währungsbereinigt um 14 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro.

Ein Grund für das Wachstum sei die starke weltweite Nachfrage, erklärte Puma. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg auf 65 Millionen Euro von 63 Millionen Euro.

Endgültige Zahlen für 2021 und der Ausblick für das laufende Jahr will der Konzern am 23. Februar veröffentlichen.

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