Steinhoff-Tochter Tempur Sealy will vier Milliarden Dollar für Matratzenhändler Mattress Firm zahlen

Mit dem Deal könnte der angeschlagenen Steinhoff-Konzern seinen Schuldenberg abbauen. Die Genehmigung der Kartellwächter dürfte aber noch Zeit brauchen.

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Für Steinhoff war der Matratzenhändler 2016 der letzte große Zukauf auf dem Weg zum Möbelriesen. Quelle: Reuters

Mega-Fusion in der Matratzen-Branche: US-Marktführer Tempur Sealy will dem angeschlagenen südafrikanischen Steinhoff-Konzern den größten Matratzenhändler in den USA, Mattress Firm, für vier Milliarden Dollar in bar und in Aktien abkaufen. Das teilten die Unternehmen am Dienstag mit.

Allerdings nimmt die US-Wettbewerbsbehörde FTC die Transaktion unter die Lupe, so dass Tempur Sealy nicht vor dem zweiten Halbjahr 2024 mit einer Genehmigung rechnet. Für Steinhoff war Mattress Firm 2016 der letzte große Zukauf auf dem Weg zum Möbelriesen, kurz bevor ein Bilanzskandal den Konzern mit deutschen Wurzeln abstürzen ließ.

3,4 Milliarden Euro hatte Steinhoff für den Matratzenhändler bezahlt und sich damit einen Teil des Schuldenbergs aufgehalst, den das Unternehmen inzwischen verzweifelt abzubauen versucht. Steinhoff hält noch 50,1 Prozent der Anteile an Mattress Firm. Mit dem Verkauf kämen 1,35 Milliarden Dollar in die Kasse, zudem hielte Steinhoff dann 7,5 Prozent an Tempur Sealy, deren Marke „Tempur“ auch in Deutschland bekannt ist.

Das US-Unternehmen aus Lexington im Bundesstaat Kentucky war 2012 durch die Fusion von Tempur-Pedic mit dem größten Rivalen Sealy entstanden. Mattress Firm betreibt 2300 Matratzenläden mit 6200 Mitarbeitern in den USA.

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