
Wie schon im vergangenen Jahr hat die Stiftung Warentest Olivenöle aus dem Supermarkt und dem Discounter unter die Lupe genommen. Mit einem Unterschied: Im Vorjahr untersuchten die Warentester Öle mit klarer Herkunftsangabe: Sie kamen etwa aus Italien, Spanien oder der Toskana. Im aktuellen Test sind nun die Mischöle an der Reihe.
Insgesamt 24 Olivenöle wurden untersucht, darunter Eigenmarken von Aldi und Lidl, aber auch klassische Marken wie Bertolli oder Mononi. Dem Vergleich mit den Ölen mit klarer Herkunftsangabe können die Mischöle nicht standhalten, schreiben die Tester. „Sie schneiden geschmacklich im Schnitt schlechter ab als die Olivenöle aus nur einem Herkunftsland. Sie sind durchschnittliche Massenware, dafür aber meist deutlich preisgünstiger.“
Die drei besten getesteten Mischöle stammen allesamt von Discountern – von Aldi (Nord), Lidl und Netto Marken-Discount - und kosten zwischen fünf und sechs Euro pro Liter. Sie schneiden mit „befriedigend“ ab. Bei Lidl heißt es allerdings aufpassen: Die Stiftung Warentest empfiehlt Produkt Primadonna, vor Primadonna Bio dagegen warnen sie: „Es ist deutlich mit Mineralöl belastet“.
Diese Mischöle empfiehlt die Stiftung Warentest
Untersucht wurden 24 Olivenölmischungen. Eingekauft wurden sie zwischen Juni und Juli 2016. Getestet wurden dabei die sensorische Qualität, die chemische, der Gehalt von Schadstoffen, die Verpackung sowie die Deklaration.
Aldi Nord/Gut Bio Olivenöl
Die Öle für die Bio-Marke von Aldi stammen aus Griechenland und Italien. Mit 6,25 Euro pro Liter ist es immer noch günstig. Die Tester geben ihm die Note befriedigend (2,9).
Lidl/Primadonna
Ebenfalls aus Ölen aus der Europäischen Union stammt das Lidl-Produkt. Es kostet 5,05 Euro pro Liter und erhält die Gesamtnote befriedigend (2,9).
Netto Marken-Discount/Vegola
Die Mischung, die im Netto vertrieben wird, stammt aus Olivenölen aus der Europäischen Union. Der Preis liegt bei 5,05 Euro pro Liter, insgesamt schneidet das Öl befriedigend (2,9) ab. Es sei ein durchschnittliches preisgünstiges Öl, urteilen die Warentester.
Aldi Nord/Casa Morando
Die Mischung aus Olivenölen aus Griechenland und Italien kostet ebenfalls 5,05 Euro pro Liter und schließt insgesamt mit der Note befriedigend (3,3) ab. Die Warentester geben in Sachen Schadstoffen auch hier lediglich die Note ausreichend.
Aldi Süd/Cantinelle
5,05 Euro pro Liter kostet die Mischung von Olivenölen aus Griechenland und Italien. Insgesamt schneidet das Öl befriedigend ab (3,3). Lediglich in puncto Schadstoffe erreicht das Öl von Aldi Süd ein ausreichend.
Die Mischöle seien insgesamt „keine kulinarische Offenbarung“, individuelle Noten seien kaum ausgeprägt. So schmeckten zehn Öle sogar „ranzig, stichig oder alt“ – und erhielten dafür allesamt die Note „mangelhaft“.
Von diesen Olivenölen rät die Stiftung Warentest ab
Untersucht wurden 24 Olivenölmischungen. Eingekauft wurden sie zwischen Juni und Juli 2016. Getestet wurden dabei die sensorische Qualität, die chemische, der Gehalt von Schadstoffen, die Verpackung sowie die Deklaration.
Fiore
Die Mischung aus Ölen aus der Europäischen Union kostet 6,65 Euro pro Liter und wird von den Testern mit der Note ausreichend (3,6) bewertet. Es ist als einziges Öl nahezu schadstofffrei, dafür weist es Kennzeichnungsmängel auf.
Lidl/Primadonna Bio Organic
Das Bio-Produkt von Lidl erhält ebenfalls die Note ausreichend (3,6). Für 6,30 Euro pro Liter ist es zwar günstig – dafür deutlich belastet mit Mineralölkohlenwasserstoffen (Mosh).
Dennree
8 Euro pro Liter kostet das Produkt der Marke Dennree. Auch hier weisen die Tester auf Kennzeichnungsmängel sowie die Belastung mit Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh) hin. Note: ausreichend (3,7)
Bertolli Gentile leicht fruchtig
Die Mischung von Olivenölen aus der Europäischen Union wird ebenfalls nur mit der Note ausreichend (3,8) bewertet. Die Tester bemängeln Kennzeichnungsmängel sowie die Belastung mit Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh). Kostenpunkt pro Liter: 8,70 Euro.
L ‘De Cecco Classico
Schlusslicht im Test der Mischöle ist L ‘De Cecco Classico – und das bei einem Preis von 12 Euro pro Liter. Die Deklaration sei nur mangelhaft, der Schadstoffgehalt wird mit ausreichend bewertet. Insgesamt ergibt das die Note ausreichend (4,3)
Auf den Etiketten der geprüften Produkte findet sich jeweils die Aufschrift „Natives Olivenöl extra“. Zehn Öle, die untersucht worden, tragen diese Aufschrift, die höchste Güteklasse verspricht, zu unrecht.
Subsummiert ergeben der Test aus dem vergangenen Jahr und aus diesem Jahr das 23 der 50 untersuchten Anbieter die versprochene Qualität nicht eingehalten haben.
Den ausführlichen Test können Sie hier erwerben.