Süßwarenhersteller Roshen Poroschenko-Konzern schließt Fabrik in Russland

Der ukrainische Süßwarenhersteller Roshen macht seine Fabrik im südrussischen Lipezk dicht. Der Konzern gehört dem ukrainischen Präsidenten Poroschenko. Grund sei die schlechte ökonomische Lage und politische Spannungen.

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Der Süßwarenkonzern macht seine Fabrik im südrussischen Lipezk dicht. Quelle: Reuters

Lipezk Der Süßwarenkonzern „Roshen“ des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko schließt seine Fabrik im südrussischen Lipezk. „Damit stehen 700 Menschen auf der Straße, die für örtliche Verhältnisse anständige Gehälter bekamen“, sagte Fabrikdirektor Oleg Kasakow der örtlichen Webseite Gorod48.ru am Freitag. Die Produktion werde im April nach Verarbeitung der letzten Rohstoffe eingestellt.

Als Gründe der Schließung nannte die Konzernleitung die schlechte ökonomische Lage und politischen Druck. Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine haben sich seit 2013 verschlechtert, die Produktion des Werkes ist seitdem um zwei Drittel gesunken. Die russische Justiz hat die Fabrik außerdem für beschlagnahmt erklärt. Das macht einen Verkauf unmöglich, den Poroschenko den ukrainischen Wählern 2014 eigentlich versprochen hatte.

Der 51-Jährige hat den Konzern bis zum Ende seiner Amtszeit 2019 an einen britischen Treuhänder übergeben. Das Unternehmen besitzt noch Fabriken in der Ukraine sowie in Litauen und Ungarn.

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