Sulzer übernimmt Geka Maschinenbauer schluckt Verpackungshersteller

Der Maschinen- und Anlagenbauer Sulzer übernimmt den Verpackungshersteller Geka, der sich auf die Kosmetikbranche spezialisiert hat. Warum sich der Weiterverkauf für den bisherigen Eigentümer, Finanzinvestor 3i, lohnt.

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Geka ist vor allem als Hersteller von Bürstchen zum Auftragen von Wimperntusche bekannt, hat sein Geschäft aber in den vergangenen Jahren auf Verpackungen für die Kosmetik- und die Pharmaindustrie aufgebaut. Quelle: dpa

Frankfurt Der Schweizer Maschinen- und Anlagenbauer Sulzer schluckt den fränkischen Kosmetik-Verpackungshersteller Geka. Mit der 260 Millionen Euro (282 Millionen Franken) schweren Übernahme stärke das Unternehmen seine profitabelste Sparte Chemtech, die Kunststoff-Teile durch Spritzguss herstellt, erklärte Sulzer am Montag.

Geka ist vor allem als Hersteller von Bürstchen zum Auftragen von Wimperntusche bekannt, hat sein Geschäft aber in den vergangenen Jahren auf Verpackungen für die Kosmetik- und die Pharmaindustrie aufgebaut. Das Unternehmen gehörte bisher dem britischen Finanzinvestor 3i, der vor vier Jahren eingestiegen war. Mit dem Weiterverkauf bekommt 3i nach eigenen Angaben das 1,8-fache des eingesetzten Eigenkapitals zurück.

An der Schweizer Börse kam der Zukauf gut an. Die Sulzer-Aktie schnellte um fast neun Prozent auf 92,35 Franken nach oben. „Den Kaufpreis für Geka erachten wir als moderat“, schrieb Analyst Armin Rechberger von der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Die Übernahme mache auf den ersten Blick strategisch und finanziell einen guten Eindruck, erklärte die Credit Suisse.

Geka beschäftigt im mittelfränkischen Bechhofen, in den USA und Brasilien 900 Mitarbeiter. Seit dem Einstieg von 3i ist der Umsatz um etwa die Hälfte gewachsen, durch einen Zukauf und die Expansion nach Südamerika und Asien. Für 2016 erwartet Geka rund 150 Millionen Euro Umsatz und ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 27 Millionen Euro. Sulzer verspricht sich von dem Zukauf Synergien von neun Millionen Euro. Alle Mitarbeiter sollen übernommen werden.

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