Tarifstreit Bahn will mit neuem Angebot an Lokführergewerkschaft Streiks verhindern

Die Bahn will mit einem neuen Angebot an die Gewerkschaft GDL einen Streiksommer vermeiden. Für neue Gespräche schlug die Bahn Termine Mitte Juli vor.

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Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte nach gescheiterten Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Move konkrete Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen. Quelle: dpa

Die Deutsche Bahn hat der Lokführergewerkschaft GDL ein neues Angebot vorgelegt und will damit die angekündigten Streiks noch verhindern. „Unser Angebot von heute ist ein klares Signal für den Tariffrieden. Es muss uns gemeinsam gelingen, einen Streiksommer zu vermeiden“, erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler am Donnerstag. Die Tarifpartner hätten gerade in der Verkehrsinfrastruktur hohe Verantwortung und müssten alle Mittel ausschöpfen, um ohne Streiks zu einer Lösung zu kommen.

Mit dem neuen Angebot biete die Bahn nun Lohnerhöhungen in zwei Schritten an: 1,5 Prozent zum 1. Januar 2022 und 1,7 Prozent zum 1. März 2023 mit einer Laufzeit bis zum 30. Juni 2024. Für neue Gespräche schlug die Bahn Termine Mitte Juli vor.

Die GDL hatte die bisherigen Gespräche für gescheitert erklärt und Streiks ab August angekündigt, wenn die Bahn sich nicht bewege. Die GDL hatte zuletzt Lohnerhöhungen wie im öffentlichen Dienst von rund 3,2 Prozent verlangt. Diese sollten in zwei Schritten umgesetzt werden - plus 1,4 Prozent in diesem und plus 1,8 Prozent im nächsten Jahr. Zudem sollten die Beschäftigten eine Corona-Prämie von 600 Euro erhalten. Nach Lesart der Bahn summieren sich die gesamten Forderungen der Lokführer aber auf etwa das Dreifache davon, was die GDL zurückweist.

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