




Mit einer groß angelegten, bundesweiten Streikaktion will die Gewerkschaft Verdi im Tarifstreit mit Karstadt den Druck auf die Warenhaus-Kette erhöhen. Am Freitag und zum Teil auch am Samstag müssen sich Kunden auf „erhebliche Beeinträchtigungen bis hin zur Schließung von Häusern“ einstellen, wie Verdi am Freitagmorgen mitteilte. Schwerpunkt der Aktion liegt im Norden und Westen Deutschlands. Karstadt-Angestellte in fast allen Filialen in Berlin, Brandenburg und Hamburg werden sich Verdi zufolge an den Warnstreiks beteiligen. Die Arbeit niederlegen werden außerdem Mitarbeiter in den Karstadt-Häusern in Flensburg, Lübeck, Kiel, Neumünster, Norderstedt, Wismar, Gütersloh, Mülheim, Duisburg, Essen, Bonn, Dortmund, Darmstadt, Frankfurt, Zeil, Viernheim, Bremerhaven, Bremen, Lüneburg, Göttingen, Hannover, Braunschweig, Goslar und Celle.
In Berlin, Hamburg, Dortmund, Darmstadt, Bremen und Hannover sollen Kundgebungen stattfinden. Darüber hinaus treffen ich die Belegschaften in einigen Karstadt-Filialen in Bayern, Baden-Württemberg, NRW und Hessen zu Betriebsversammlungen.
Hintergrund sind die bei Karstadt anstehenden Tarifverhandlungen Mitte November. Verdi fordert einen Tarifvertrag über Standort- und Beschäftigungssicherung sowie eine Rückkehr in die Tarifbindung. Die Eigentümer Nicolas Berggruen und René Benko müssten zudem ein klares Zukunftskonzept vorlegen, hieß es. Bei den 20.000 Beschäftigen des Unternehmens herrsche große Unsicherheit.