Tarifverhandlungen Warnstreik der Hafenarbeiter lähmt Containerhafen Bremerhaven

Verdi fordert einen Zuschlag von 14 Prozent, die Betriebe bieten nur ein Plus von elf Prozent. Auch in Bremen, Brake, Wilhelmshaven und Emden wird gestreikt.

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In Emden wurden Autofrachter nicht abgefertigt. Quelle: dpa

Ein 24-stündiger Warnstreik der Hafenarbeiter hat nach Gewerkschaftsangaben neben Hamburg auch den zweitgrößten deutschen Containerhafen Bremerhaven gelähmt. „Der Hafen steht still“, sagte Verdi-Sekretär Markus Westermann. Der Ausstand habe mit der Frühschicht am Donnerstag um 6 Uhr begonnen. Er rechne damit, dass sich 2500 Hafenarbeiter und -arbeiterinnen aller drei Schichten daran beteiligten. Bestreikt wurde sowohl die Containerabfertigung wie die Be- und Entladung von Autofrachtern.

Auch in der Stadt Bremen und den niedersächsischen Häfen Brake, Wilhelmshaven und Emden legten die Belegschaften den Angaben zufolge fast komplett die Arbeit nieder. „Der Betrieb steht still“, sagte ein Verdi-Sprecher in Wilhelmshaven. „Die Frühschicht ist komplett vors Werkstor gezogen und dem Streikaufruf gefolgt“, hieß es in Brake. In Emden wurden Autofrachter nicht abgefertigt. In Bremen streikten etwa 90 Mitarbeiter im Stückguthafen Neustädter Hafen.

Trotz vier Verhandlungsrunden haben Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) keine Einigung für die rund 12.000 Beschäftigten erzielen können. Die Gewerkschaftsforderungen summieren sich auf einen Zuschlag von 14 Prozent. Das Angebot der ZDS läuft den Angaben zufolge auf ein Plus von 11 Prozent hinaus.

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