
Wie die WirtschaftsWoche aus Finanzkreisen erfuhr, soll der Verkauf, den die Frankfurter Investmentbank Rothschild organisiert, noch in diesem Jahr über die Bühne gehen.
Der Kreis der Interessenten habe sich auf eine Handvoll Private-Equity-Unternehmen verringert, sagte ein Branchenkenner dem Wirtschaftsmagazin. Er bezeichnete sie als „Typ Leichenfledderer“. Strategische Investoren, die selbst aus dem Handel kommen, seien dagegen abgesprungen. Ihnen seien die Risiken zu groß gewesen. Ein NKD-Sprecher antwortete nicht auf Fragen der WirtschaftsWoche.
Claas E. Daun, Chef des NKD-Haupteigentümers Daun & Cie aus Rastede (Niedersachsen), sucht seit Juni nach einem Käufer für die Kette, die als Hauptsponsor des Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg bekannt ist. Im Frühjahr dieses Jahres waren Millionen-Löcher in der Bilanz des Textilhändlers aufgefallen, Daun wendete dem Vernehmen nach eine Insolvenz mit einer Finanzspritze ab. Ein früherer NKD-Geschäftsführer sitzt derzeit wegen des Verdachts auf millionenschwere Untreue in Untersuchungshaft. Sein Verteidiger war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.