Tönnies zerrissen Schlichtung im Familienstreit um Großfleischerei gescheitert

In Deutschlands größtem Fleischbetrieb kehrt offenbar vorerst keine Ruhe ein: Ein Schlichtungsversuch zwischen Robert Tönnies und dessen Onkel, Firmenchef Clemens Tönnies, ist gescheitert. Der zeigte sich „überrascht“.

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Neffe Robert Tönnies streitet sich mit seinem Onkel (Foto) seit Jahren um die Vorherrschaft im Unternehmen. Quelle: dpa

Bielefeld, Hamm Im Familienstreit um Deutschlands größten Fleischbetrieb Tönnies ist ein Schlichtungsversuch Kreisen zufolge gescheitert. Nach Informationen aus dem Umfeld von Robert Tönnies sei die Schlichtung unter anderem deshalb nicht erfolgreich gewesen, weil keine Einigung über eine Wurstfabrik in Meppen (Niedersachsen) erzielt worden sei, wie am Donnerstag bekannt wurde.

Robert Tönnies, der Neffe von Firmenschef Clemens Tönnies, streitet sich seit Jahren mit seinem Onkel um die Vorherrschaft im Unternehmen. Aktuell halten beide je 50 Prozent an dem Konzern, der 2015 einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro verbuchte und weltweit 10.500 Mitarbeiter hat.

Mit dem ehemaligen Präsidenten des Oberlandesgerichts Hamm, Gero Debusmann, hatte sich beide Seiten auf Vorschlag des Landgerichts Bielefeld auf einen neutralen Mediator geeinigt. Erste Gespräche sind geführt worden.

Clemens Tönnies äußerte sich über seine Anwälte. „Wir sind sehr überrascht und enttäuscht, wenn die Gegenseite die Gespräche nun offensichtlich für beendet erklärt hat“, hieß es in einer Stellungnahme.

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