Tütenschleppen ist passé Wenn Emmas Enkel den Einkauf erledigen

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Kein Zalando-Phänomen erwartet

Die 10 größten Onlinehändler in Deutschland
Apple Quelle: AP
Alternate.de Quelle: Screenshot
Platz 8: Conrad.de Quelle: Screenshot
Tchibo.de Quelle: dpa
Platz 6: Bonprix.de Quelle: Screenshot
Cyberport.de Quelle: Screenshot
Platz 4: Notebooksbilliger.de Quelle: Screenshot

Für Nischenanbieter und Lebensmittelhändler in Ballungsräumen könnte sich der Online-Handel laut HandelsMonitor allerdings lohnen. Darauf hofft auch Sebastian Diehl, Gründer des Start-up Unternehmens Emmas Enkel. Diehl verknüpft mit seinen Läden in Düsseldorf und Essen die alte Tradition des Tante Emma Ladens mit neuster Technik.

Kunden können vor Ort an der Theke oder per Ipad ihre Produkte bestellen und bei einem Kaffee in der „Guten Stube“ im Laden warten, bis ihre Einkaufswünsche zusammengestellt sind. Oder sie bestellen direkt online, können ihre Einkäufe im Laden abholen oder bekommen ihren Einkauf geliefert. Moderne Supermärkte waren den Gründern Sebastian Diehl und Benjamin Brüser zu anonym, der Service fehlte. So erinnert die Einrichtung von Emmas Enkel an einen alten Kaufmannsladen mit vielen Schubladen und Retro-Kasse.

Das Onlinegeschäft läuft inzwischen gut: Lag der Umsatzanteil zu Beginn im Oktober 2011 bei fünf Prozent online und 95 Prozent offline, liegt er heute bei 70 Prozent online und 30 Prozent offline. Die Gründer und ihre Mitarbeiter machen die Logistik selbst. In Städten, in denen es einen Emmas-Enkel-Laden gibt, stellen die Mitarbeiter die Waren im Laden zusammen und liefern am gleichen Tag aus. Deutschlandweit versenden die Gründer einen Teil des Sortiments mit DHL und starten bald im Ruhrgebiet den Feierabendlieferservice mit Zustellung am gleichen Tag.

Diehl ist zuversichtlich, dass sein Start-up weiter erfolgreich sein wird. Auch Kaiser’s Tengelmann-Geschäftsführer Haenecke zeigt sich verhalten optimistisch: „Mitte der 1990er hat keiner verstanden, warum man Bücher im Internet bestellen sollte. Die gleichen Zweifel gab es bei Musik und Videos. Eine Zalando-artige Entwicklung erwarten wir allerdings nicht“, sagt Haenecke. „Aber es wird eine stetige Entwicklung geben. Wenn irgendwann drei oder sogar fünf Prozent des gesamten Lebensmitteleinzelhandel-Umsatzes in Deutschland online umgesetzt werden, wäre das ein wunderbarer Wert.“

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