Turkish Airlines Gekündigte Mitarbeiter wehren sich

Kurz nach dem Putschversuch entließ Turkish Airlines mehr als 200 Mitarbeiter. Das Unternehmen gehört knapp zur Hälfte dem türkischen Staat. Mehrere Mitarbeiter wehren sich nun vor Gericht gegen ihre Kündigungen.

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Zehn Tage nach dem Putschversuch vom 15. Juli hatte das Unternehmen mitgeteilt, die Verträge von 211 Mitarbeitern gekündigt zu haben. Quelle: Reuters

Berlin Mehr als 200 Mitarbeiter mussten bei Turkish Airlines nach dem Putschversuch im Juli gehen. Nun gibt es erste Verfahren am Berliner Arbeitsgericht. Ein Mitarbeiter will an diesem Mittwoch per einstweiliger Verfügung erreichen, dass die teilstaatliche Airline ihn weiter beschäftigt.

Den Vorwurf, er habe den Putsch unterstützt, weise er als unzutreffend und rufschädigend zurück, wie das Gericht mitteilte. An diesem Donnerstag und am Mittwoch nächster Woche werden die Fälle zweier weiterer Mitarbeiter verhandelt.

Das Unternehmen spricht in diesen drei Fällen von Kündigungen aus betriebsbedingten Gründen. „Die Unterstellung, politische Gründe hätten bei der Personalentscheidung irgendeine Rolle gespielt, ist unwahr“, teilte ein Sprecher mit. Die Fälle werden in Berlin verhandelt, weil die Mitarbeiter bei der dortigen Niederlassung der Fluggesellschaft angestellt waren.

Turkish Airlines gehört zu knapp der Hälfte dem türkischen Staat. Zehn Tage nach dem Putschversuch vom 15. Juli hatte das Unternehmen mitgeteilt, die Verträge von 211 Mitarbeitern gekündigt zu haben. Hintergrund seien nicht erfüllte Aufgaben und notwendige Aktionen gegen Anhänger des Predigers Fethullah Gülen, den die Türkei als Anführer des Putschversuches von Mitte Juli sieht.

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