Übernahmeziele in Deutschland US-Essenslieferdienst DoorDash streckt Fühler nach Europa aus

Der US-Essenslieferdienst sucht nach Übernahmezielen in Deutschland und Großbritannien. Auch am Geschäft mit Lebensmittel-Lieferungen besteht Interesse.

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Im amerikanischen Geschäft mit Restaurant-Lieferungen hat der Konzern aus San Francisco einen Marktanteil von 55 Prozent. Quelle: Reuters

Im bereits überlaufenen europäischen Markt für Restaurant-Lieferdienste kündigt sich ein neuer, gewichtiger Wettbewerber an. Nur Monate nach dem Börsengang sucht der größte US-Akteur im Segment, DoorDash Inc., informierten Kreisen zufolge besonders in Deutschland und Großbritannien nach Übernahmezielen.

Wie zu hören ist, interessiert sich das gut mit Kapital ausgestattete Unternehmen auch für Wachstum im europäischen Geschäft mit Lebensmittel-Lieferungen. Ob es letztlich zu einem Deal kommt, ist noch unklar. DoorDash könnte sich auch dafür entscheiden, aus eigener Kraft voranzukommen, berichteten die mit den Erwägungen vertrauten Personen. Ein Unternehmenssprecher lehnte eine Stellungnahme ab.

Im amerikanischen Geschäft mit Restaurant-Lieferungen hat der Konzern aus San Francisco einen Marktanteil von 55 Prozent, wie Daten von Bloomberg Second Measure zeigen. DoorDash ist auch in Kanada und Australien aktiv, hat aber im Gegensatz zur Liefersparte des Konkurrenten Uber Technologies Inc. noch nicht in Europa Fuß gefasst.

DoorDashs erster Vorstoß in die Lebensmittellieferung in den USA erfolgte im vergangenen August mittels einer Partnerschaft mit Ketten wie dem Supermarkt-Betreiber Meijer und dem regionalen Lebensmittelhändler Wegmans.

Der Europäische Markt für Essenslieferungen wird von der niederländischen Just Eat Takeaway.com dominiert, die in Deutschland mit der Marke Lieferando präsent ist. Ins hiesige Geschäft will auch der US-Mobilitätskonzern Uber einsteigen. In den USA kaufte Just Eat vergangenes Jahr für 7,3 Milliarden Dollar (6 Milliarden Euro) den Anbieter Grubhub Inc. Uber erwarb Postmates Inc. für 2,65 Milliarden Dollar.

„Dass Bewertungsarbitrage und Lebensmittel in der nächsten Welle der Sektorkonsolidierung ein Thema sein würden, war unvermeidlich“, schrieb Sektor-Experte Giles Thorne von Jefferies in einer Analyse.

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