Umsatzwachstum Nestlé wächst kräftig und erhöht die Preise weiter

Nestle-Logo auf dem Dach der Deutschlandzentrale der Nestle Deutschland AG. Quelle: imago images

Der Schweizer Lebensmittelkonzern hat den Umsatz im vergangenen Jahr deutlich gesteigert – auch dank spürbarer Preiserhöhungen. Nestlé-Produkte werden sich weiter verteuern, kündigte Konzernchef Schneider an.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist im vergangenen Jahr wegen teils kräftiger Preiserhöhungen deutlich gewachsen. Der Umsatz stieg um 8,4 Prozent auf 94,4 Milliarden Schweizer Franken (95,5 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das Wachstum war etwas höher als vom Management avisiert. Für dieses Jahr kündigte Nestlé weitere Preiserhöhungen an.

Der Schweizer Konzern legte aus eigener Kraft – also ohne Übernahmen und Wechselkurseffekte – um 8,3 Prozent zu. Preiserhöhungen trugen 8,2 Prozent zum Umsatzwachstum bei. Dabei wuchs der Erlös mit Kaffee im hohen einstelligen Bereich ebenso wie der Bereich Süßwaren. Noch stärker gefragt war Babynahrung. Unterdurchschnittlich entwickelte sich die Region Nordamerika.

Unter dem Strich sank der Gewinn um gut 45 Prozent auf 9,3 Milliarden Franken. Allerdings hatte 2021 der Verkauf eines milliardenschweren Aktienpakets am französischen Kosmetikriesen L'Oreal das Ergebnis von Nestlé hochgetrieben.

Für dieses Jahr stellte Konzernchef Mark Schneider ein Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent in Aussicht. Der Großteil davon solle durch Preiserhöhungen erreicht werden. „Es sind weiter Preiserhöhungen erforderlich.“ Lebensmittelkonzerne wie auch der britische Konkurrent Unilever stehen wegen der Inflation unter Druck, höhere Kosten weiterzureichen und die Preise anzuheben.

Schneider sagte, Nestlé erwarte ein weiteres Jahr mit robustem Wachstum aus eigener Kraft. Er kündigte höhere Marketingausgaben an. Nestlé-Aktionäre dürfen sich unterdessen auf eine Dividendenerhöhung um 15 Rappen auf 2,95 Franken freuen.

Großaktionär des Brokers Flatex „Ich habe möglicherweise zu lange zugesehen“

Der Unternehmer Bernd Förtsch ist Großaktionär von Deutschlands wichtigstem Broker Flatexdegiro: In beispielloser Offenheit seziert er jetzt die Fehler des Konzerns. Und kündigt Konsequenzen für den Vorstandschef an.

Goldhandel Bekommt das Finanzamt von meinem Goldverkauf etwas mit?

Ein Anleger fragt sich, ob er Gold auch steuerfrei verkaufen kann, wenn er keinen Nachweis zum Kauf hat. Würde das Finanzamt überhaupt etwas mitbekommen, wenn er einen Verkauf nicht meldet?

Geldanlage Wie lege ich 100.000 Euro renditestark an?

Eine Anlegerin will eine sechsstellige Summe investieren. Soll sie alles auf Aktien setzen oder besser eine Wohnung zur Vermietung kaufen? Und was ist mit Gold?

 Weitere Plus-Artikel lesen Sie hier

Für Deutschland hatte Nestlé bereits im Oktober wegen der Inflation Preiserhöhungen angekündigt. Deutschland-Chef Marc Boersch verteidigte die Anhebungen am Donnerstag. Das Unternehmen habe lediglich 60 Prozent der Mehrkosten weitergegeben. Diese bezifferte Boersch allein in Deutschland auf 180 Millionen bis 200 Millionen Euro. „40 Prozent der Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie haben wir nicht weitergereicht“, sagte Boersch. Der Konzern kompensiere höhere Preise, wo es möglich sei: in der Verwaltung, in den Werken, in der Forschung und in der Entwicklung.

Lesen Sie auch: Coca-Cola, Pepsi, Kellogg: Welche Inflationsgewinner sich für Anleger lohnen

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%