US-Einzelhandel Größtes Umsatzminus seit anderthalb Jahren

Negative Überraschung für Einzelhändler in den USA: Ihr Umsatz sank so stark wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Ökonomen hatten ein positives Wachstum für den Handel erwartet.

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Der US-Einzelhandel verzeichnete überraschend hohe Umsatzeinbußen. Quelle: AP

Die US-Einzelhändler haben im Mai überraschend Umsatz eingebüßt. Er fiel um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit fast anderthalb Jahren. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Im April hatte es noch ein Wachstum von 0,4 Prozent im Einzelhandelssektor gegeben. Die Hauptursache für den Umsatz ist das Verhalten der Verbraucher. Sie gaben weniger für Autos und an den Tankstellen aus. Dafür steckten sie mehr Geld in den Kauf von Bekleidung.

Die Wahrscheinlichkeit für eine zweite Zinserhöhung der US-Notenbank ist sehr hoch. Der Grund: Die Fed rechnet mit der niedrigsten Arbeitslosenquote seit 16 Jahren. Damit sei ein neues Niveau erreicht, sagen Ökonomen.

Die Verbraucher sind mit ihren Käufen eine Hauptsäule der US-Wirtschaft, wobei der Einzelhandel etwa 30 Prozent des privaten Konsums ausmacht. Die Notenbank Federal Reserve dürfte angesichts des anhaltenden Aufschwungs und der praktisch erreichten Vollbeschäftigung ihren Leitzins am Abend zum zweiten Mal in diesem Jahr anheben, auf 1,00 bis 1,25 Prozent. Damit geht Notenbankchefin Janet Yellen den Weg der Zinserhöhung der vergangenen Monate weiter. Höhere Zinsen dämpfen tendenziell den Preisanstieg, weil sie Kredite verteuern und das Sparen attraktiver machen.

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