Verdacht der Steuerhinterziehung Durchsuchung bei Hausgeräte-Zulieferer E.G.O

Der deutsche Hausgeräte-Zulieferer E.G.O. steht im Verdacht der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung durchsuchten am Montag die Geschäftsräume des Unternehmens im Kreis Karlsruhe.

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Der Hausgeräte-Zulieferer steht im Verdacht der Steuerhinterziehung. Quelle: dpa

Oberderdingen Mit rund 100 Beamten haben Staatsanwaltschaft und Steuerfahnder die Geschäftsräume des Hausgeräte-Zulieferers E.G.O. in Oberderdingen im Kreis Karlsruhe durchsucht. Die Staatsanwaltschaft Mannheim ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, wie ein Sprecher am Montag sagte und damit einen Bericht des SWR bestätigte. Der Vorsitzende der E.G.O.-Geschäftsführung, Johannes Haupt, nannte die Vorwürfe „haltlos und völlig unbegründet“. Er sei überzeugt, dass die Ermittlungen dies bestätigen werden.

Bei der Durchsuchung am vergangenen Mittwoch seien Dokumente beschlagnahmt und erste Vernehmungen geführt worden, sagte der Sprecher der Anklagebehörde. Im Verdacht stehen 17 verantwortliche Personen der Firma und des Verwaltungsrates, die Unternehmensgewinne an Tochterfirmen in der Schweiz verschoben haben sollen. Die Verdächtigen sind dem Sprecher zufolge teilweise nicht mehr in dem Unternehmen beschäftigt. Laut SWR wurden zwischen 2005 und 2010 mutmaßlich Steuern in zweistelliger Millionenhöhe hinterzogen.

E.G.O. ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Zulieferer für Hausgeräte. Im vergangenen Jahr hatte die Unternehmensgruppe rund 594 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

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