Verlage Monopolkommission prüft Buchpreisbindung in Deutschland

Eine der ältesten Marktregulierungen in Deutschland gerät unter Beschuss: Wie die WirtschaftsWoche erfuhr, arbeitet die Monopolkommission derzeit an einem Sondergutachten zur 1888 eingeführten Buchpreisbindung.

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Bücher in einer Buchhandlung. Quelle: dpa

Die Buchpreisbindung zwingt Verlage, für Bücher einen verbindlichen Abgabepreis festzulegen, von dem Buchhandlungen nicht abweichen dürfen. Damit sollen kleine Händler vor der Marktmacht großer Ketten geschützt und das Kulturgut Buch erhalten werden.

Es sei „nicht Aufgabe des Staates, eine bestimmte Vertriebsform zu schützen“, heißt es aus der Monopolkommission. Den Schutz des Kulturguts Buch „könnten auch Bibliotheken übernehmen“. Das Gutachten soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden. Sollte die Preisbindung fallen, würden Bestseller tendenziell billiger, Fachbücher hingegen teurer.

Die Initialzündung für das Gutachten der Monopolkommission war ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente. Der EuGH hatte die Regel im vergangenen Jahr gekippt, da sie Versandapotheken im EU-Ausland benachteilige und den freien Warenverkehr in der EU behindere.

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