
Im Rechtsstreit um den Verrat von Geschäftsgeheimnissen will der US-Konzern Nike die Aussage von Adidas-Spitzenmanagern vor Gericht erzwingen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, hat Nike vor einem Gericht in Portland (US-Bundesstaat Oregon) beantragt, Adidas-Vorstand Eric Liedtke und den USA-Chef des deutschen Konzerns, Mark King, vorzuladen. In dem Verfahren beschuldigt Nike drei ehemalige Designer, vor ihrem Abgang zu Adidas gezielt Geschäftsgeheimnisse und Designkonzepte kopiert zu haben. Dazu gehören auch Entwürfe für Fußballschuhe für die Weltmeisterschaft 2016.





Liedtke und King sollen vor Gericht unter Eid aussagen. Zugleich sollen sie Dokumente vorlegen, mit denen Nike den Designdiebstahl nachweisen will. Adidas-Anwältin Paula Barran betonte, das deutsche Unternehmen sei bereit zur Kooperation mit dem Gericht. Mehr als 1.500 Seiten Dokumente seien bereits vorgelegt worden. Sie werde beantragen, den Vorstoß von Nike abzulehnen. Die nächste Anhörung soll am 14. Mai stattfinden.
Adidas ist bislang in dem Verfahren nicht beschuldigt. Nikes Schadensersatzklage von bis zu zehn Millionen Dollar richtet sich nur gegen die drei Ex-Mitarbeiter.