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Verrat von Geschäftsgeheimnissen Nike will Adidas-Manager vor Gericht ziehen

Nike beschuldigt drei ehemalige Designer, vor ihrem Abgang zu Adidas Geschäftsgeheimnisse und Designkonzepte kopiert zu haben. Im Rechtsstreit will der US-Konzern die Aussage von Adidas-Managern vor Gericht erzwingen.

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Nike und Adidas Sportschuh Quelle: dpa

Im Rechtsstreit um den Verrat von Geschäftsgeheimnissen will der US-Konzern Nike die Aussage von Adidas-Spitzenmanagern vor Gericht erzwingen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, hat Nike vor einem Gericht in Portland (US-Bundesstaat Oregon) beantragt, Adidas-Vorstand Eric Liedtke und den USA-Chef des deutschen Konzerns, Mark King, vorzuladen. In dem Verfahren beschuldigt Nike drei ehemalige Designer, vor ihrem Abgang zu Adidas gezielt Geschäftsgeheimnisse und Designkonzepte kopiert zu haben. Dazu gehören auch Entwürfe für Fußballschuhe für die Weltmeisterschaft 2016.

Die Sportartikelriesen im Vergleich
NikeBasketballAuf dem US-Markt hat Nike mit der Schwestermarke Jordan die Nase weit vor allen anderen und kommt auf einen Marktanteil von 92 Prozent. Quelle: USA Today Sports
AdidasBasketballAdidas rüstet die US-Profiliga NBA aus, kommt bei Schuhen für die Athleten aber nur auf einen Marktanteil von 5,5 Prozent. Quelle: AP
NikeLeichtathletikMit Laufschuhen setzen die Sportartikelkonzerne weltweit nach Schätzungen 15 Milliarden Dollar um. Auf dem US-Markt kommt Nike auf einen Marktanteil von 52 Prozent. Quelle: dapd
AdidasLeichtathletikAdidas will Nike mit neuen Materialien für Laufschuhe attackieren, läuft aber hinterher. Die Franken liegen in den USA noch hinter Asics aus Japan und erreichen auf dem Nike-Heimatmarkt einen Anteil von 11 Prozent. Quelle: AP
NikeFußballErst seit 1996 mischt Nike mit im Fußballgeschäft. Nike-Manager sagten jüngst, sie seien weltweit die Nummer eins. Branchenschätzungen sahen den US-Konzern zuletzt hinter Adidas mit einem Umsatz von 1,7 Milliarden Euro. Quelle: dpa
AdidasFußballDas Kicker-Business ist eines der wenigen, in denen sich Adidas noch auf Rang eins sieht. Die Franken erwarten im WM-Jahr Rekordumsätze von 2 Milliarden Euro. Quelle: AP


Liedtke und King sollen vor Gericht unter Eid aussagen. Zugleich sollen sie Dokumente vorlegen, mit denen Nike den Designdiebstahl nachweisen will. Adidas-Anwältin Paula Barran betonte, das deutsche Unternehmen sei bereit zur Kooperation mit dem Gericht. Mehr als 1.500 Seiten Dokumente seien bereits vorgelegt worden. Sie werde beantragen, den Vorstoß von Nike abzulehnen. Die nächste Anhörung soll am 14. Mai stattfinden.
Adidas ist bislang in dem Verfahren nicht beschuldigt. Nikes Schadensersatzklage von bis zu zehn Millionen Dollar richtet sich nur gegen die drei Ex-Mitarbeiter.

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