Vertrieb Post erhöht Porto für Zustellung von Abo-Zeitungen

Die Deutsche Post möchte nach einer Gewinnwarnung die Portopreise für Zeitungen bis 100 Gramm erhöhen. Das trifft viele Regionalblätter.

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Viele Regionalzeitungen könnten durch die Portoerhöhungen bedroht sein. Quelle: dpa

Berlin Die Portoerhöhung für die Zustellung der Zeitungen per Post macht einigen Blättern, darunter der „jungen Welt“ in Berlin, zu schaffen. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) vom Freitag habe die Post nach einer Gewinnwarnung die Preise für 2019 für den Abo-Vertrieb im Alleingang erhöht, sagte Christian Eggert, Leiter Verlagswirtschaft beim BDZV auf Anfrage.

Seit 15 Jahren habe es mit der Deutschen Post AG immer einvernehmliche Gespräche über die Preisentwicklung gegeben, betonte Eggert. Die Post begründete die Steigerung mit einer „verschärften Kostensituation“.

Überproportional von der Erhöhung betroffen seien Zeitungen in der Gewichtsklasse bis 100 Gramm, sagte Eggert. Dazu gehören neben der „jungen Welt“ auch einige Regionalblätter.

Die „junge Welt“ erklärte, statt der bereits 2017 angekündigten Erhöhung von 2,8 Prozent für das kommende Jahr, solle der Verlag jährlich 90.000 Euro zusätzlich bezahlen. Das entspreche eine Steigerung von 28,5 Prozent. Dieses kurzfristige Vorgehen gefährde die Existenz des Blattes.

Die Deutsche Post erklärte, höhere Lohn- und Transportkosten sowie überproportional hohe Mengen an Sendungsrückgängen hätten zu der Preiserhöhung geführt. Bei den Zeitungen seien die Kosten höher als bei anderen Pressepublikationen. Die Post werde aber den Presseversandpreis auf 95 Cent deckeln.

Nach BDZV-Angaben wird etwa zehn Prozent der Zeitungs- Abonnementauflage in Deutschland über die Post zugestellt. Das Gewicht der Zeitungen liege im Durchschnitt bei 160 Gramm. Ab 600 Gramm ist der Preis gedeckelt.

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