
Der Kölner Verlag Bastei Lübbe, der im Oktober an die Börse geht, will vor allem im Ausland und durch die Erweiterung zum Medienhaus wachsen. Künftig sollen die Arztromane des Verlages und andere Werke auch in China verkauft werden, kündigte Geschäftsführer Thomas Schierack an. Ende der Woche erscheint mit dem Thriller „Apocalypsis“ eine digitale Version auf Mandarin.
Stark erweitern will Bastei Lübbe sein Angebot rund um den FBI-Agenten Jerry Cotton. „Figuren wie Jerry Cotton sind unsere Markenprodukte, um die herum wir eine immer größere Zahl von digitalen Angeboten schaffen“, sagte Schierack. So soll eine Tochterfirma künftig Filme produzieren, die auch in E-Books eingebaut werden. Zudem könnte Lübbe den seit Langem gehegten Plan umsetzen, rund um die Romanfiguren elektronische Spiele zu konzipieren.
Das Digitalgeschäft entwickelt sich laut Schierack erfreulich. 2012 setzte der Verlag mit E-Books 7,5 Millionen Euro um, „2014 erwarten wir bei einem Umsatz von etwa 117 Millionen Euro einen Digitalumsatz zwischen 15 und 18 Millionen Euro“, so Schierack.
Wachsen will Bastei Lübbe verstärkt mit elektronischen Ausgaben im Ausland. Englischsprachige Übersetzungen gibt es schon. Auch mit gedruckten Ausgaben verdient der Verlag gut, vor allem dank Starautor Dan Brown. Sein im Mai erschienener Roman „Inferno“ hat sich bereits 350.000 Mal verkauft. Hinzu kommen rund 70.000 E-Books und Hörbücher. Bis Weihnachten will Bastei gut eine Million „Infernos“ absetzen.