
Die kriselnde Warenhauskette Karstadt muss sich einem Zeitungsbericht zufolge einen neuen Chef suchen. Karstadt-Chef Andrew Jennings werde seinen Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängern, berichtete die "Bild am Sonntag" am Samstag vorab unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Grund für die Trennung seien Differenzen über die Strategie zur Sanierung der kriselnden Warenhauskette. Von Karstadt war am Samstag zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.





Zuletzt war der Streit zwischen dem Karstadt-Management und den rund 20.000 Arbeitnehmern eskaliert. Mitte Mai erklärte der Warenhauskonzern seinen Ausstieg aus der Tarifbindung, um sich künftige Lohnerhöhungen zu sparen. Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen, der die Warenhauskette 2010 aus der Insolvenz übernommen hatte, hatte sich am Dienstag in der Konzernzentrale persönlich vom Management über die Lage informieren lassen.
Einem Vorabbericht des Magazins "Focus" zufolge sank der Umsatz von Karstadt im Mai um fünf Prozent. In den Vormonaten habe das Minus mit im Schnitt zehn Prozent sogar doppelt so hoch gelegen, berichtete das Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise.