Weihnachten Einzelhandel steht vor Rekordgeschäft

Beim Geschenkekauf legen viele Deutsche ihre Schnäppchenmentalität ab. Eine Studie zeigt: Dem Einzelhandel winken Rekordeinnahmen. Allerdings gehen den Käufern zunehmend die Geschenkideen aus.

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Der Studie zufolge bietet die Adventszeit insbesondere dem stationären Einzelhandel große Chancen. Quelle: dpa

Berlin Dem Einzelhandel winken einer Studie zufolge Rekordeinnahmen im Weihnachtsgeschäft. 18,1 Milliarden Euro wollen die Deutschen in diesem Jahr für Geschenke ausgeben, wie eine am Sonntag vorgelegte Verbraucherbefragung der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) ergab. Das sind pro Kopf 266 Euro und damit drei Prozent mehr als 2015. „Die Beschäftigung in Deutschland hat Rekordniveau erreicht, und dank hoher Tarifabschlüsse, niedriger Inflation und gesunkener Energiekosten haben die Deutschen mehr Geld im Portemonnaie“, erläuterte EY-Experte Thomas Harms. „In Zeiten extrem niedriger Zinsen lohnt sich zudem das Sparen nicht – entsprechend hoch ist die Konsumbereitschaft der Verbraucher.“

Harms zufolge bietet die Adventszeit insbesondere dem stationären Einzelhandel große Chancen. So bevorzugten 71 Prozent der Bundesbürger den vorweihnachtlichen Einkaufsbummel in der Innenstadt, während sich lediglich neun Prozent lieber bei Onlinehändlern eindecken. „Beim Geschenkekauf legen viele Konsumenten ihre Schnäppchenmentalität ab“, erklärte der Experte. „Und sie sind empfänglicher für Atmosphäre und Ambiente.“ Hiervon dürfte der Studie zufolge vor allem der Fachhandel profitieren, auf den 39 (Vorjahr: 36) Prozent des Geschenkbudgets entfallen. Onlinehändler kommen auf unverändert 21 Prozent, während die Kaufhäuser deutlich zurückfallen auf 15 (26) Prozent.

Den Käufern gehen allerdings zunehmend die Geschenkideen aus. Mittlerweile ein Viertel des Gesamtbudgets besteht aus Gutscheinen oder Geldgeschenken. „Ältere wissen immer seltener, was sie Jugendlichen schenken sollen – die Bedeutung von Mode sinkt, und in der digitalen Welt kennen sie sich meist nicht aus“, führte Harms aus.

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