
Augsburg „Wir sind heute durch ein hochoffizielles Schreiben von dem Rücktritt informiert worden“, sagte Markus Kremser, Sprecher des Bistums Augsburg. Die Diözese gehört wie andere katholische Bistümer zu den 14 Gesellschaftern des Verlagshauses. Donaubauer ist auch Finanzdirektor der Diözese.
Der Medienkonzern mit Sitz in Augsburg war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Das Unternehmen ist auch an einem Tochterunternehmen beteiligt, das Buchhandlungen unter verschiedenen Markennamen betreibt, neben den Weltbild-Läden zählen dazu auch die Hugendubel-Filialen. Ende Oktober hatte der Weltbild-Verlag für Negativ-Schlagzeilen gesorgt, weil er in seinem Internetsortiment auch Bücher mit pornografischem Inhalt anbot. Das Lesen von Erotikliteratur passt jedoch nicht ins Weltbild der katholischen Kirche, die sich gegen die Verbreitung von Material erotischen oder pornografischen Inhalts ausspricht.
Der Rücktritt Donaubauers dürfte nicht die einzige Konsequenz der Diskussion um das Erotik-Angebot sein. Er könne „sicher nur als eine erste persönliche Konsequenz verstanden werden“, hieß es in einer Mitteilung der Diözese Augsburg. „Auf der Sitzung des Ständigen Rates der deutschen Bischöfe Anfang nächster Woche müssen dazu weitere konkrete Schritte beraten werden, die der Komplexität der Unternehmensgruppe Weltbild angemessen sind.“