Zooplus Die Hunde sind heiß

Viele Menschen haben sich in der Coronapandemie tierische Mitbewohner zugelegt. Davon profitieren Unternehmen wie Zooplus. Quelle: dpa

Finanzinvestoren übertreffen sich mit Geboten für den Tierbedarfsversand Zooplus. Die Regulierer müssen den absurd überhitzten Markt bremsen. Ein Kommentar.

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Die „Humanisierung“ von Hund, Katze und Kaninchen mag ein Trend sein. Die „Premiumisierung“ ihres Futters und Spielzeugs ebenso. Und vermutlich haben das Abomodell, das Loyalitätsprogramm und die Eigenmarken tolle Perspektiven. Aber ist das 3,3 Milliarden Euro wert?

Die bietet ein Investor für den Onlinehandel Zooplus. Der ist ihm damit gut das 50-Fache des letzten Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen wert. Ein Konkurrent könnte noch nachlegen. Dabei galt früher schon das Sechsfache als attraktiv. Früher ist lange her.

Finanzinvestoren sind ein Treiber dafür, dass die Preise für halbwegs attraktive Unternehmen abenteuerliche Höhe erreichen. Auf der Suche nach Rendite vertrauen ihnen Geldgeber immer höhere Summen an. Und auch auf die Großzügigkeit der Banken können sie zählen. Von ihnen bekommen sie großzügig billige Kredite, die obendrein frei von üblichen Sicherheiten und Tilgungsraten sind.

Regulierer beäugen das Treiben seit Jahren kritisch. Gebremst haben ihre Mahnungen das Spiel nicht. Deshalb müssen sie die Exzesse bei der Finanzierung nun konsequent unterbinden. Wie vor der Finanzkrise wächst mit jeder neuen Runde die Gefahr, dass es die letzte ist. Und nach der beißen die Hunde.

Mehr zum Thema: Die Lust der Deutschen auf Haustiere beschert der Tierfutterbranche Rekordumsätze. Ein Überblick in Grafiken.

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