
Brüssel/Frankfurt Die Deutsche Börse und die New Yorker Nyse wollen ihre Fusion durch ein weitere Offerte an die EU-Wettbewerbshüter retten. „Zusätzlich zu den eingereichten Zugeständnissen haben beide Unternehmen sich verpflichtet, die veröffentlichten Standard-Gebühren für europäische Derivate-Kontrakte drei Jahre lang konstant zu halten“, teilten die Börsen am Dienstagabend mit. Dieses Angebot hätten die Unternehmen EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia in einem Brief zukommen lassen.
Beide Unternehmen hatten bereits im November angeboten, überlappende Derivate-Geschäfte in Europa zu verkaufen. In der vergangenen Woche legten die Börsenbetreiber nach und boten Unternehmenskreisen zufolge an, zudem das europäische Geschäft mit Derivaten auf Einzelaktien der in London beheimateten Liffe abzugeben. Zudem sollen Konkurrenten ihre Derivate-Geschäfte über die Börsen-Tochter Eurex Clearing abwickeln dürfen.
Almunia wollte sich am Dienstag nicht zu den angebotenen Zugeständnissen äußern und ließ auch nicht erkennen, wie die Kommission zu der Börsen-Fusion steht. EU-Kreisen zufolge werden die Unternehmen am Mittwoch erneut mit den Wettbewerbshütern zusammenkommen, um über die jüngsten Angebote zu diskutieren.