Heinrich von Pierer Prozess gegen Ex-Siemens-Manager im ersten Anlauf geplatzt

Der Prozess gegen ehemalige Siemens-Manager um Ex-Chef Heinrich von Pierer in Athen ist im ersten Anlauf gescheitert. Die Anklageschrift ist bisher nicht übersetzt worden. Nun kann es Monate dauern, bis es weitergeht.

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Der Prozess gegen den früheren Siemens-Manager in Athen verzögert sich. Quelle: dapd

Athen Der Schmiergeldprozess in Athen gegen den früheren Siemens-Chef Heinrich von Pierer sowie weitere Ex-Manager und ehemalige griechische Mitarbeiter des Elektrokonzerns ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Die etwa 4500 Seiten dicke Anklageschrift sei bislang nicht ins Deutsche übersetzt worden, bestätigte einer der Verteidiger am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur.

Örtlichen Medienberichten zufolge kann es Monate dauern, bis der Prozess weitergeht. Die Anklagepunkte gegen mehrere Angeklagte seien bereits verjährt, hieß es. Griechische Medien kommentierten die schlechte Vorbereitung des Prozesses als Farce.

Frühere Siemens-Mitarbeiter sollen nach 1997 knapp 70 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt haben, um einen Auftrag vom griechischen Telekommunikationsunternehmen OTE zu erhalten. Dem früheren Siemens-Chef und Aufsichtsratsvorsitzenden von Pierer wird vorgeworfen, das Schmiergeld-System bei Siemens gekannt und unterstützt zu haben. Der Ex-Manager, der von seinen Anwälten vertreten wird, und die anderen Angeklagten weisen dies zurück.

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