Hip und In: Szenetipps von Bewegungsmelder.de

Wo was los ist in deutschen Städten wissen die Nutzer von Bewegungsmelder.de ziemlich gut. Kino-Programme, Szene-Infos, Club-News und Promi-Interviews halten auf dem Laufenden. Trendscouts in jeder Stadt sorgen dafür, dass der Puls der Zeit im Web schlägt.

Die Bewegungsmelder.de-Geschichte beginnt wie ein modernes Märchen: Es waren einmal fünf Berater bei Anderson Consulting, die wollten sich selbstständig machen. Einige wollten lieber ein Start-Up gründen, die anderen wollten eine eigene Unternehmensberatung aufziehen. Eine zündende Idee fehlte jedoch. Wie die gute Fee im Märchen trat in diesem Moment, das heißt Anfang 2000, ein Zusammenschluss von Stadtmagazin-Verlagen an die Unternehmensberater heran. Die Verleger wollten abchecken lassen, ob es sinnvoll sei, „etwas im Internet gemeinsam zu machen“. Da war sie, die zündende Idee: Aus dem Beratungsauftrag entwickelte sich das Start-Up. Kurzerhand wurden beide Pläne verwirklicht: Drei Consulter gründeten die Entero-Unternehmensberatung, Axel Kotulla und Henning Heesch gründeten Bewegungsmelder.de. Stadtmagazine und Trendscouts liefern die Termine Trend-Scouts, die hier Bewegungsmelder genannt werden, berichten über ihre Stadt: Welcher Club ist gerade besonders angesagt, wo gibt es Probleme, wo macht eine In-Lokalität dicht, wo neu auf, wo findet die heißeste Party statt, wer bietet das coolste Party-Outfit... Durch die Zusammenarbeit mit den Stadtmagazinen ist der Terminkalender immer prall gefüllt. Wer ein Konzert besuchen will, kann sogar direkt auf der Webseite die Tickets buchen. Zur Kernzielgruppe zählen „alle aktiven Menschen zwischen 16 und 36, die ihre Freizeit nicht am Gartengrill verbringen“, fasst Heesch zusammen. Also jeder, der sich in Kino und Clubs wohlfühlt. Der 39-Jährige selbst gehört nicht dazu und gibt auch zu, noch nie beispielsweise bei der Berliner Love Parade mitgefeiert zu haben. Braucht der Vorstand Allianzen, Personal und Finanzen wohl auch nicht unbedingt, um seinen Job gut zu machen. Geld verdienen mit Werbung und Datenbank-Verkauf Die Kosten für Content-Ankauf sind quasi nicht vorhanden, weil die Stadtmagazin-Verlage nicht nur Partner sondern sogar Teilhaber an Bewegungsmelder.de sind. „Wir müssen keine Inhalte kaufen. Dafür dass wir die Stadtmagazine ins Internet bringen, erhalten wir etwas“, erzählt Heesch. Dieses „etwas“ ist in der Regel Platz für Anzeigen, sodass bei Bewegungsmelder.de so gut wie keine Marketing-Kosten anfallen, um die Marke bekannt zu machen. Dieser Anzeigenplatz wird entweder für Eigenwerbung eingesetzt, oder als Tauschware benutzt. „So kommen wir auch an Werbefläche bei anderen Publikationen, die nicht zu unseren Teilhabern gehören“, berichtet Heesch. Das meiste Geld gekostet hat bislang der Aufbau der großen Datenbank mit den Veranstaltungskalender. Dieses Programm steht zum Verkauf und soll in Zukunft einen Großteil der Einnahmen sichern. Bisher wurde es unter anderem an Yellowmap.de verkauft, wo es als „YellowEvent“ abrufbar ist. Die Einnahmen aus der Bannerwerbung sind nicht überwältigend. Hinzu kommen als Werbeeinnahmen die Vermarktung von Newslettern und das Content-Sponsoring. Offiziell gelauncht wurde Bewegungsmelder.de Anfang Dezember, also weniger als ein Jahr nach der Idee. Mittlerweile liefern 40 lokale Redaktionen von Stadtmagazinen die Termine und geben sie auch selbst in die Datenbanken ein. In den zwei Monaten kann Bewegungsmelder.de immerhin bereits rund 30.000 registrierte Nutzer vorweisen. 200.000 Visits verursachten im Dezember rund eine Million Page Impressions. Die Wachstumsrate liegt bei etwa 40 Prozent pro Monat. Und wenn sie nicht gestorben sind... Details zu Bewegungsmelder.de