Am schwersten hat es die Fertigung in den USA getroffen. Die Werke dort laufen nur zu 50 Prozent, "vor allem, weil den Honda-Zulieferern dort Teile aus Japan fehlen", sagte Masaya Nagai, Kommunikationschef bei Honda, am Rande der Automesse in Shanghai. Im vergangenen Jahr hat der Hersteller in Nordamerika 1,4 Millionen Autos verkauft, gegenüber dem Vorjahr war das ein Plus von etwa 5 Prozent. Dass Honda innerhalb einiger Monate zur Normalproduktion zurückkehren kann, sei unrealistisch, so Masaya. Momentan richte sich die Hoffnung darauf, dass zumindest einer der großen Halbleiterhersteller in Japan demnächst wieder liefern kann.
Absatz in China könnte schrumpfen
Auch die Honda-Produktion in China, wo das Unternehmen drei Werke betreibt, ist von dem Beben getroffen. Doch dort können die Japaner mit einer deutlich höheren Auslastung als 50 Prozent fertigen. "Das liegt auch daran, dass unser Gesamtvolumen in China nicht do groß ist wie in den USA", sagt Masaya. 2010 hat Honda in China 655.000 Autos verkauft, 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Im ersten Quartal lag der Zuwachs auch auf Grund der Lieferengpässe nur bei einem Prozent. Ob der China-Absatz im laufenden Jahr eventuell sogar schrumpft, hängt davon ab, wie schnell die Engpässe bei Zulieferteilen beseitigt werden.
Bis Ende kommenden Jahres will Honda in China 300 Millionen US-Dollar in die Erweiterungen der Kapazitäten investieren. In Wuhan in Westchina soll eine neue Fabrik mit einer Produktionskapazität von 120.000 Autos entstehen. Bei einem weiteren Werk im südchinesischen Guangzhou wollen die Japaner die Kapazität von 120.000 Einheiten auf 240.000 verdoppeln.
