Fahrzeuge mit Rettungshöhen von 40, 50, oder noch mehr Metern sind vor allem in Asien und Nahost gefragt, wo andere Bauvorschriften gelten und speziell in den Metropolen deutlich höhere Bauten die Regel sind. Allerdings gilt auch da, dass die ausladenden Fahrzeuge wegen des großen Platzbedarfs und der eingeschränkten Manövrierbarkeit nicht überall einsetzbar sind.
Im deutschsprachigen Raum dominieren Magirus und Rosenbauer das Geschäft. Sie produzieren aktuell zusammen rund 450 Hubrettungsfahrzeuge im Jahr. Davon gehen gut 60 Prozent in den Export, das heißt, rund 160 Stück werden pro Jahr an deutsche Feuerwehren ausgeliefert.
Damit summiert sich das Marktvolumen der beiden Branchenführer für den deutschen Raum auf knapp 100 Millionen Euro, weltweit sind es nach Branchenschätzungen um 250 Millionen Euro.
Das Unternehmen Magirus aus Ulm – Firmengründer Conrad Dietrich Magirus gilt als Erfinder der fahrbaren Feuerwehrleiter – ist inzwischen Tochter des internationalen Maschinenbaukonzerns CNH Industrial und ist weltgrößter Produzent von Drehleitern. Die langjährige Nummer zwei auf dem Weltmarkt, zugleich der wichtigste deutsche Konkurrent von Magirus, die Firma Metz aus Karlsruhe, wurde 1998 vom österreichischen Brandschutztechnikkonzern Rosenbauer übernommen und firmiert heute als Rosenbauer Karlsruhe.
Daneben produzieren beziehungsweise verkaufen auch die Firma Ziegler aus Giengen an der Brenz sowie der finnische Spezialanbieter Bronto Skylift Leitern und Teleskopmasten für Feuerwehren im deutschsprachigen Raum. Ziegler, 2011 durch eine Kartellstrafe in die Insolvenz gerutscht, ist heute Teil des chinesischen CIMC-Konzerns. Bronto Skylift aus Finnland gehört inzwischen zum japanischen Morita-Konzern. Beide Unternehmen spielen aber – gemessen am Absatz der Branchenführer – in der Region nur Nebenrollen.