Abbott kauft St. Jude 25-Milliarden-Deal in der Pharmabranche

Der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories verstärkt mit einem 25 Milliarden Dollar schweren Zukauf sein Medizintechnik-Geschäft. Das Management kündigt nun die Übernahme der Firma St. Jude Medical an.

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In der weltweiten Pharmabranche gibt es derzeit eine Fusionswelle. Abbott hat nun im Medizintechniksektor zugeschlagen. Quelle: dpa

Bangalore 25 Milliarden Dollar investiert der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories in den Zukauf seines Medizintechnik-Sektors. Am Donnerstag teilte der Vorstand die Übernahme der Firma St. Jude Medical mit. Diese produziert medizinische Geräte für Krankheiten des Herzens und des Nervensystems wie Herzschrittmacher, Katheter und Defibrillatoren. Abbotts Sparte Herz-Kreislauf-Geräte kommt den Angaben zufolge nach der Fusion auf einen Jahresumsatz von 8,7 Milliarden Dollar.

Abbott-Chef Miles White hatte im vergangenen Jahr Interesse an Akquisitionen im Medizintechnik-Sektor geäußert. Das Unternehmen dementierte allerdings im August noch einen Medienbericht über einen angeblich bevorstehenden Kauf von St. Jude.

Inzwischen ist der Deal offiziell. Abbott bietet nach eigenen Angaben 85 Dollar je St.-Jude-Aktie. Das ist ein Aufschlag von 37 Prozent auf den jüngsten Börsenkurs. Gezahlt wird in bar und in Abbott-Aktien. Teil der Vereinbarung sind auch die Nettoschulden von St. Jude über 5,7 Milliarden Dollar, die vom Käufer mitübernommen oder refinanziert werden.

In der weltweiten Pharmabranche gibt es derzeit eine Fusionswelle. Hintergrund sind unter anderem hohe Forschungskosten, der Ablauf von Patenten und gedrosselte staatliche Ausgaben für die Gesundheitssysteme.

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