Abgas-Skandal Bosch wird US-Sammelklage von VW-Händlern nicht los

Bosch muss sich im Abgas-Skandal einer US-Sammelklage von VW-Händlern stellen. Der zuständige Richter Charles Breyer wies einen Antrag auf Klageabweisung am Montag zurück. Die Argumente von Bosch überzeugten nicht.

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Bosch weist die Vorwürfe zurück. Quelle: dpa

San Francisco Der Autozulieferer Bosch muss sich einer US-Sammelklage von VW-Händlern wegen angeblicher Mitschuld im Abgas-Skandal stellen. Einen Antrag auf Klageabweisung wies der zuständige Richter Charles Breyer in einer Verfügung vom Montag in allen Punkten ab. Die Klage sei begründet, die Argumente von Bosch überzeugten nicht, entschied das Gericht. Der Stuttgarter Firma wird Verschwörung zum Abgas-Betrug vorgeworfen. Bosch weist dies zurück.

Konkret geht es darum, dass Bosch Volkswagen Software lieferte, die in großem Stil zur Manipulation von Abgaswerten bei Dieselwagen genutzt wurde. Gestritten wird darum, ob und inwieweit der Zulieferer über den Betrug informiert und beteiligt war. Sollten die Anwälte hinter der Klage im Namen von rund 650 US-Autohändlern beweisen können, dass Bosch wissentlich mitgemacht hat, drohen hohe Strafen.

Das Unternehmen war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu der Entscheidung des Richters zu erreichen. Mit anderen Sammelklägern in den USA hatte Bosch bereits einen Vergleich über 327,5 Millionen Dollar geschlossen. VW hatte die Klage der US-Händler schon mit Entschädigungszahlungen von über 1,6 Milliarden Dollar beigelegt. Insgesamt haben die Wolfsburger für Vergleiche im Abgas-Skandal mehr als 25 Milliarden Euro an Rechtskosten verbucht.

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