Abgasskandal Ermittler sichern nach Audi-Razzia weitere Daten

Erst am Mittwoch ließ die Staatsanwaltschaft kurz vor der Bilanz-Pressekonferenz mehrere Audi-Standorte durchsuchen. Die Razzien seien aber noch nicht vorbei, teilte ein Sprecher mit. Beamte sichern noch weitere Daten.

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Ein Ermittler trägt einen Karton in die Firmenzentrale von Audi in Ingolstadt. Quelle: dpa

München Nach der großangelegten Razzia bei Audi sichern die Ermittler am Donnerstag weiter Daten. Die Durchsuchungen seien noch nicht zu Ende, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft München II, Ken Heidenreich, ohne ins Detail zu gehen. Bereits am Mittwoch seien umfangreiche Daten und Unterlagen sichergestellt und abtransportiert worden, die jetzt nach und nach ausgewertet würden.

Auch erste Befragungen hätten bereits stattgefunden, weitere folgten, sagte Heidenreich. Auch dazu nannte er keine Einzelheiten. Wann mit ersten Ergebnissen aus der Auswertung der Daten oder Befragungen zu rechnen ist, könne man nicht sagen. „Das ist ein dynamischer Prozess.“

Am Mittwoch, wenige Stunden vor Beginn der Bilanz-Pressekonferenz, waren rund 100 Ermittler bei Audi in Ingolstadt und Neckarsulm, bei der Konzernmutter Volkswagen in Wolfsburg und an weiteren Orten zur Razzia angerückt. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt gegen Unbekannt wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung beim Verkauf von rund 80.000 Dieselfahrzeugen in den USA. Audi hatte Ende 2015, kurz nach Bekanntwerden der Abgasaffäre bei VW, den Einsatz von Schummel-Software in großen Dieselmotoren eingeräumt. Den Ermittlern sicherte Audi volle Kooperation zu.

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