Abgasskandal Südkorea klagt VW-Spitzenmanager an

Immer mehr Manager werden für die Manipulation von Abgaswerten bei Volkswagen zur Rechenschaft gezogen – nun auch in Südkorea. Die dortige Staatsanwaltschaft klagt unter anderem den Landeschef für Audi und VW an.

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In Südkorea hat der Abgas-Skandal VW und seinen Mitarbeitern bereits mehrere Rechtsstreits eingebracht. Quelle: dpa

Seoul Südkorea hat sieben aktuelle und frühere Spitzenmanager und Mitarbeiter der dortigen Volkswagen-Tochter im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal angeklagt. Ihnen werde unter anderem der Verstoß gegen ein Gesetz zum Schutz vor Luftverschmutzung zur Last gelegt, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.

Unter den Angeklagten ist auch der Landeschef für Audi und Volkswagen, Johannes Thammer, sowie zwei ehemalige Vorstände der Südkorea-Sparte. Volkswagen wollte sich zunächst nicht dazu äußern. Das Umweltministerium in Seoul hatte vor einem Jahr Strafanzeige gegen Thammer gestellt.

Volkswagen hatte im September 2015 die Manipulation der Abgaswerte von elf Millionen Autos weltweit zugegeben. Eine Software sorgte dafür, dass Grenzwerte für gesundheitsschädliches Stickoxid auf dem Prüfstand eingehalten wurden, obwohl sie im Straßenverkehr um ein Vielfaches höher lagen.

In den USA steht inzwischen ein erster VW-Manager nach seiner Festnahme vor Gericht. Er wurde am Montag des Betrugs angeklagt, weil er die Softwaremanipulation nicht offengelegt habe. Volkswagen befindet sich zudem in den USA nach eigenen Angaben von Dienstagabend in „fortgeschrittenen Gesprächen“ mit dem Justizministerium über einen weiteren Milliardenvergleich.

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