Adidas Es läuft zum Jahresauftakt besser als gedacht

Umsatz und Gewinn steigen bei Adidas schneller als von Analysten erwartet. Vor allem das Nordamerika-, das China- und das Online-Geschäft legten kräftig zu. Die Erwartungen für das Gesamtjahr sind bestätigt.

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Die größten Zuwächse verzeichnete Adidas in Nordamerika und China. Quelle: AP

Adidas sprintet dem Erzrivalen Nike zum Jahresauftakt mit schnellen Schritten davon. Trotz negativer Wechselkurseffekte steigerte der fränkische Sportartikelkonzern den Gewinn im ersten Quartal um 30 Prozent auf 455 Millionen Euro, wie Adidas am Donnerstag in Herzogenaurach mitteilte. Er lag damit ebenso deutlich über den Erwartungen von Analysten wie der Umsatz, der um 19 Prozent auf 5,67 Milliarden Euro anzog. Der größere US-Konkurrent Nike hatte von Dezember bis Februar nur fünf Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet und Gewinneinbußen hinnehmen müssen. Die aufstrebende US-Marke Under Armour legte zu Jahresbeginn knapp sieben Prozent zu, schrieb aber rote Zahlen.

von Peter Steinkirchner, Henryk Hielscher, Hauke Reimer

"Unsere wichtigsten Marken adidas und Reebok sowie alle unsere bedeutenden Märkte haben zweistellige Umsatzsteigerungen erzielt", stellte Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted fest. Die größten Zuwächse verzeichnete Adidas in Nordamerika und China, wo die Erlöse währungsbereinigt um fast ein Drittel zulegten. Europa und Lateinamerika konnten bei diesen Steigerungsraten nicht mithalten, weil die Fußball-EM und die Südamerika-Meisterschaft 2016 den Umsatz angekurbelt hatten. Ein Minus gab es nur in Russland. Mut macht Adidas das Online-Geschäft, in dem die Umsätze um mehr als die Hälfte anzogen. Bei der Kernmarke Adidas lief vor allem das Geschäft mit Lauf- und Outdoor-Ausrüstung gut.

Damit sieht sich Adidas auf Kurs zu Rorsteds Zielen für das Gesamtjahr: Dann soll der Umsatz, um Währungseffekte bereinigt, um 11 bis 13 Prozent zulegen. Der Gewinn soll mit 1,20 bis 1,23 Milliarden Euro bis zu 20 Prozent höher ausfallen. Dabei kämpft Adidas nach eigenen Angaben mit steigenden Beschaffungskosten in Asien: Dort steigen die Lohnkosten, und die Währungsabsicherung gegenüber dem US-Dollar wird teurer. Trotzdem soll die operative Marge sich auf 8,3 bis 8,5 (2016: 7,7) Prozent verbessern. In den ersten drei Monaten lag sie mit 11,1 (10,2) Prozent deutlich über der Zielmarke.

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