Airbag-Skandal New Mexico verklagt Takata und 15 Autobauer

Im Skandal um defekte Airbags des Herstellers Takata hat der US-Bundesstaat New Mexico Klage gegen den Zulieferer und 15 Autobauer eingereicht. Die Unternehmen hätten die Risiken der mangelhaften Airbags gekannt.

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Wegen der defekten Takata-Airbags wurden in den USA bereits 42 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen. Quelle: AFP

Santa Fe Im Skandal um defekte Airbags des Herstellers Takata hat der US-Bundesstaat New Mexico Klage gegen den Zulieferer und 15 Autobauer eingereicht. Das teilte Generalstaatsanwalt Hector Balderas mit. Er beschuldigt die Unternehmen am Dienstag (Ortszeit), die Risiken der mangelhaften Airbags gekannt und falsch dargestellt zu haben. Balderas fordert das „Höchstmaß der gesetzlichen Strafen“.

Die Klage richtet sich neben Takata gegen die Autohersteller Honda, Ford, Toyota, BMW, Mazda, Subaru, Mitsubishi, Nissan, Fiat Chrysler, Volkswagen, Audi, Ferrari, General Motors, Jaguar und Mercedes-Benz. Ein Takata-Sprecher wollte das Thema nicht kommentieren.

Defekte Takata-Airbags, die zu kräftig auslösen und Teile der Verkleidung sprengen, machen der Autoindustrie schon lange zu schaffen. In den USA wurde deshalb der Rückruf von 42 Millionen Fahrzeuge angeordnet. Die US-Verkehrsaufsicht geht von mindestens elf Todesfällen und 184 Verletzten im Zusammenhang mit dem Problem aus.

Die Klage in New Mexico folgt nur wenige Tage auf einen Vergleich zwischen Takata und dem US-Justizministerium, bei dem das Unternehmen kriminelle Vergehen eingestanden und Strafen in Höhe von einer Milliarde Dollar akzeptiert hatte. Von einer Mittäterschaft der Autobauer war dabei allerdings keine Rede. Im Gegenteil hieß es bei dem Vergleich, dass Takata auch die Abnehmer seiner Airbags mit gefälschten Ergebnissen von Sicherheitstests getäuscht habe.

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