Airbus Boeing-Konkurrent hält an Lieferzielen fest

Probleme mit Zulieferungen von Turbinen und Kabinenteilen zum Trotz: Airbus will sein Ziel erreichen, bis 2018 pro Monat zehn seiner Langstreckenjets vom Typ A350 zu bauen. Die Zukunft des Projekts scheint aber fraglich.

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Airbus hält an seinen Lieferzeiten für die neuen Passagierflieger A320neo und A350 fest. Quelle: Reuters

Hamburg Airbus hält trotz der Verzögerungen in der Produktion an seinen Lieferzeiten für die neuen Passagierflieger A320neo und A350 fest. Angesichts der Probleme mit Zulieferungen von Turbinen und Kabinenteilen seien die Ziele zwar „eine große Herausforderung“, sagte Airbus-Vorstand Tom Williams am Montag am deutschen Produktionsstandort in Hamburg. Bis 2018 will der Konzern pro Monat zehn seiner Langstreckenjets vom Typ A350 bauen. Bis April baute Airbus sechs von den Modellen, für das Gesamtjahr sind 50 angepeilt. „Ich habe das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind.“ Wegen der Probleme in der Zulieferkette waren zuletzt Zweifel aufgekommen, ob Airbus die angestrebten insgesamt 650 Auslieferungen im laufenden Jahr überhaupt erfüllen kann.

Derzeit befinden sich laut Airbus-Manager Klaus Richter über 40 A350 in der Endmontage in Toulouse. „Die Fluggestelle sind da, jetzt ist es ein Rennen gegen die Uhr, was die Innenkabine und die Fertigstellung betrifft“, erklärte er. Williams beteuerte, es habe bei einzelnen Modulen Qualitätsprobleme gegeben. Ähnliche Schwierigkeiten wie bei der Verkabelung des Riesenfliegers A380 bestünden indes nicht.

Die Nachfrage nach dem größten Zivilmodell des Konzerns verläuft schleppend, die Zukunft des Programms ist fraglich. Zuletzt ließ Vorstandschef Tom Enders Fertigungsgebäude für den A380, etwa in Hamburg, für den Bau des beliebten Mittelstreckenjets A320neo umrüsten. Die Produktion dieses Typs geriet zuletzt wegen Verzögerungen beim Triebwerkshersteller Pratt & Whitney ins Stocken. Richter zufolge sind Turbinen ab Juli und August verfügbar, die Zahl der Auslieferungen soll dann sprunghaft ansteigen.

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