




Der Flugzeugbauer Airbus erwägt nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters den Verkauf der Hubschrauber-Wartungsfirma Vector Aerospace. Der Konzern habe bereits Investmentbanken für eine mögliche Auktion der Tochter angeheuert, sagten mit den Plänen vertraute Personen am Montag. Der Schritt könnte Airbus mehr als 800 Millionen Dollar einbringen. Airbus und Vector wollten sich nicht dazu äußern.
Airbus hatte die in Toronto ansässige Vector Aerospace 2011 für 640 Millionen Dollar erworben. Vector wartet, repariert und überholt Hubschrauber und Flugzeugtriebwerke. Airbus trennt sich derzeit von Randgeschäftsfeldern, um sich im Rüstungsgeschäft auf Flugzeuge, Raketen und Satelliten zu konzentrieren.
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Umsatzzahlen der Airbus-Geschäftsfelder
2014: 68 Prozent des Gesamtumsatzes
2012: 64 Prozent
2011: 59 Prozent
2014: 10 Prozent des Gesamtumsatzes
2012: 15 Prozent
2011: 20 Prozent
2014: 11 Prozent des Gesamtumsatzes
2012: 11 Prozent
2011: 10 Prozent
2014: 118 Prozent des Gesamtumsatzes
2012: 10 Prozent
2011: 11 Prozent
Quelle: Unternehmensangaben
Hinter dem kolportierten Verkaufsplan steckt ein grundlegender Strategiewechsel. Als Airbus die Wartungsfirma im Jahr 2011 gekauft hat, pries dies der Strategievorstand Marwan Lahoud als Beginn einer neuen Ära. Der Kauf sollte der Auftakt zu einem kräftigen Ausbau des Rüstungsgeschäfts in den USA werden.
Der damalige Konzernchef Louis Gallois wollte damals das Verteidigungsgeschäft kräftig ausbauen und den Anteil am Umsatz von damals rund 20 Prozent auf bis zu 40 Prozent verdoppeln. Das sollte helfen das recht schwankende Geschäft mit en Airbus Verkehrsflugzeuge durch das vergleichsweise stabile Rüstungsgeschäft zu stabilisieren. Dabei galten die USA als größter Rüstungsmarkt als der wichtigste Fokus.
Gallois Nachfolger Tom Enders stoppte den Ausbau des Rüstungsgeschäfts Ende 2012, nachdem die deutsche Bundesregierung die Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAS Systems gestoppt hatte.