
Düsseldorf Der überwiegend für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer Gea hat zum dritten Mal innerhalb von zwölf Monaten die Prognose gekappt. Das operative Ergebnis (Ebitda) werde lediglich den unteren Rand des bereits reduzierten Zielkorridors erreichen, teilte Vorstandschef Jürg Oleas am Freitag mit. Der Manager hofft aber auf Besserung: „Perspektivisch werden sich die eingeleiteten Maßnahmen und Strukturverbesserungen in Verbindung mit unserer strategischen Ausrichtung auf die langfristig wachsende Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie positiv auswirken.“ Die Anleger setzten wohl auch darauf: Die Aktie legte im MDax um 2,5 Prozent auf 42,47 Euro zu.
Im dritten Quartal ließen Wechselkurseffekte den Auftragseingang um 2,5 Prozent auf 1,057 Milliarden Euro schrumpfen. Der Umsatz kletterte um 2,7 Prozent auf 1,131 Milliarden Euro, das Ebitda stieg um sieben Prozent auf 121 Millionen Euro. Dabei schlugen Zusatzkosten von 14,5 Millionen Euro für Abfüllanlagen zu Buche.
Oleas hatte bereits im Sommer seine Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) auf 600 bis 640 Millionen Euro zurückgeschraubt von zuvor 620 bis 670 Millionen. Zuvor hatte er auch schon seine Ziele für 2016 kassiert und musste einräumen, dass die durch den Konzernumbau erwarteten Einsparungen von 125 Millionen Euro sich erst mit Jahren Verzögerung voll auswirken werden.