
Graz, Göppingen Der österreichische Anlagenbauer Andritz streicht bei seiner deutschen Tochterfirma Schuler rund 500 Stellen. Mit dem Jobabbau hauptsächlich in der Fertigung würden die Kapazitäten an die Schwäche am internationalen Automobilmarkt angepasst, teilte das Unternehmen am Montag mit.
Ein Maßnahmenprogramm werde mit den Arbeitnehmervertretungen in Deutschland erörtert. „Die notwendige Reduktion soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden“, hieß es in einer Pressemitteilung.
Der Pressenhersteller Schuler mit Sitz in Göppingen in Baden-Württemberg beschäftigt weltweit rund 6500 Mitarbeiter, davon knapp 4200 in Deutschland. Schuler ist nach eigenen Angaben der weltweit führende Hersteller von Anlagen für die Blechumformung.
Die insgesamt für die Jobkürzungen notwendigen außerordentlichen Aufwendungen betragen laut Andritz 85 Millionen Euro. Rückstellungen würden das Ergebnis der Geschäftsjahrs 2019 der Andritz-Gruppe belasten.
Erste Einsparungseffekte aus den geplanten Maßnahmen seien ab dem zweiten Halbjahr 2020 zu erwarten. Bis 2022 sollen die Kosten bei Schuler um 60 Millionen Euro sinken. Von 2021 an rechnet die Firma mit einer schrittweisen Verbesserung der Rentabilität von Schuler.
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