Anlagenbauer Gea verdient weniger und grenzt Margenziel für 2018 ein

Währungseffekte und Kostensteigerungen sorgen beim Anlagenbauer Gea für ein enttäuschendes Halbjahr. Die Jahresprognosen bleiben verhalten.

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Gea verdient weniger und grenzt Margenziel ein Quelle: dapd

Düsseldorf Der überwiegend für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer Gea hat im ersten Halbjahr weniger verdient. Das stimmte den scheidenden Konzernchef Jürg Oleas für das Gesamtjahr skeptisch. „Belastungen durch den starken Euro und Materialkostensteigerungen sowie der daraus entstehende Margendruck bedeuten nach wie vor große Herausforderungen für die Erreichung unserer Margenziele“, erklärte der Manager am Montag.

Er erwarte 2018 zwar ein Umsatzplus am oberen Rand der Bandbreite von fünf bis sechs Prozent. Bei der operativen Umsatzrendite (Ebitda-Marge) rechne er dagegen lediglich, den unteren Rand von zwölf bis 13 Prozent zu erreichen.

Im ersten Halbjahr verbuchte Gea bei einem Umsatzanstieg um 5,8 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro einen Rückgang des operativen Gewinns (Ebitda) um 8,8 Prozent auf 199,5 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge erreichte 8,8 (Vorjahr: 10,2) Prozent. Das Vorsteuerergebnis sackte um rund 22 Prozent auf 111,1 Millionen Euro ab. Der Auftragseingang kletterte derweil um 4,6 Prozent auf rund 2,5 Milliarden Euro.

Gea steht anders als die gesamte Maschinenbaubranche seit längerem unter Druck. Oleas kommt bei seinen Kosteneinsparungen langsamer voran als geplant und musste seine Gewinnziele für 2017 zwei Mal zurücknehmen. Der Manager hatte im Frühjahr angekündigt, das Unternehmen zur Hauptversammlung im kommenden Jahr verlassen zu wollen. Das dauert Großaktionär Elliott allerdings zu lange. Der US-Hedgefonds forderte Anfang Juli, der geplante Abgang von Oleas müsse schneller über die Bühne gehen und ein neuer Konzernlenker umgehend die Strategie überprüfen.

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