
Düsseldorf Die seit Jahren kriselnde Stahlindustrie erwartet 2017 ein leichtes Anziehen ihrer Produktion. Trotzdem sieht ihr Branchenverband noch keinen Anlass zur Entwarnung. Die deutsche Rohstahlproduktion werde 2017 voraussichtlich um ein Prozent auf 42,7 Millionen Tonnen steigen, teilte der Branchenverband Wirtschaftsvereinigung Stahl am Mittwoch in Düsseldorf mit. Im Vorjahr waren 42,1 Millionen Tonnen des Werkstoffs produziert worden, rund 1,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Verband sehe aber weiter „erhebliche Risiken für die Stahlkonjunktur”.
Der Branche um Thyssen-Krupp, Arcelor Mittal und Salzgitter machen seit Jahren Billigausfuhren aus China, Überkapazitäten, Klimaschutzauflagen und der Preisdruck zu schaffen. Die Preise waren allerdings jüngst auch dank Anti-Dumping-Maßnahmen der EU gegen Billigexporte aus Fernost wieder etwas gestiegen.