London Der britische Pharmakonzern Astra-Zeneca spürt weiterhin die Konkurrenz von Nachahmerprodukten für wichtige Mittel wie das Cholesterin-Medikament Crestor. Der Gewinn je Aktie war im dritten Quartal unter Druck, er sank um 15 Prozent auf 1,12 Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Der Konzern nahm zudem weniger Geld mit Medikamenten ein als vor Jahresfrist. Astra-Chef Pascal Soriot sieht dennoch den Wendepunkt erreicht: Die neu entwickelten Mittel vor allem gegen Krebs fingen an, Geld einzubringen.
Im Juli hatten sich die Briten mit dem US-Konzern Merck auf eine Partnerschaft im Krebsgeschäft geeinigt. Das brachte Astra-Zeneca eine Zahlung von fast einer Milliarde Dollar ein und verhalf den Briten zu einem Umsatzanstieg im abgelaufenen Quartal von neun Prozent auf 6,23 Milliarden Dollar.
Fachleute gehen davon aus, dass ab kommendem Jahr Gewinn und Umsatz wieder anziehen. Unklar ist aber, wie schnell die Trendwende erreicht wird: Auch Branchengrößen wie Roche, Bristol-Myers Squibb oder Merck sind auf lukrativen, aber hart umkämpften Krebsmittel-Markt aktiv.