Audi Einbruch in China belastet VW-Tochter

Der weltweite Absatz von Audi ist im ersten Quartal stark gesunken. Das lag vor allem an den Problemen mit Vertragshändlern in China. Trotzdem konnte die VW-Tochter ihr Betriebsergebnis steigern.

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Die AUDI AG hat im ersten Quartal 2017 rund 422.600 Automobile verkauft, 7,3 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Quelle: obs

Ingolstadt Der Einbruch der Autoverkäufe in China hat Audi im ersten Quartal stark gebremst. Die VW-Tochter lotet auf dem wichtigen Markt derzeit eine Zusammenarbeit mit dem SAIC-Konzern als zweitem Partner neben dem langjährigen Partner FAW aus – sie hat damit die bisherigen Vertragshändler stark verunsichert. Deshalb hat Audi auf seinem wichtigsten Einzelmarkt China statt 140.000 nur noch 109.000 Autos verkauft und dort auch ein Viertel weniger verdient.

Wegen der Entwicklung in der Volksrepublik sank der weltweite Audi-Absatz im ersten Vierteljahr um 7 Prozent und der Umsatz von 14,5 auf 14,3 Milliarden Euro. Wie Audi am Donnerstag in Ingolstadt mitteilte, stieg das Betriebsergebnis des Konzerns insgesamt dennoch leicht auf 1,24 Milliarden Euro, weil vor einem Jahr noch eine hohe Sonderbelastung durch Takata-Airbags angefallen war.

Außerdem brachte jetzt der Verkauf von Anteilen an dem Kartendienst Here – er gehörte bisher Audi, BMW und Daimler zu je einem Drittel – 183 Millionen Euro in die Kasse. Das Konzernergebnis vor Steuern stieg von 0,96 auf 1,43 Milliarden Euro. Der im Joint Venture mit FAW verbuchte Gewinn aus China sank jedoch um ein Viertel auf 120 Millionen Euro.

In China will sich Audi mit SAIC als zweitem Partner breiter aufstellen. Der Audi-Vorstand hatte sich optimistisch gezeigt, trotz der derzeitigen Streitigkeiten auf Jahressicht auch in China zu wachsen.

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