Aufschwungsjahr Starke Konjunktur beschert Maschinenbau kräftige Zuwächse

Die deutschen Maschinenbauer profitieren von der starken Nachfrage von Industriekunden. Quelle: dpa

Die deutsche Schlüsselindustrie erlebt einen Höhenflug. Die Auftragseingänge im Maschinenbau legen im ersten Quartal zu. Auch für das Gesamtjahr ist die Branche zuversichtlich – trotz des internationalen Handelsstreits.

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Die starke Konjunktur kurbelt das Geschäft der deutschen Maschinenbauer weiter an. Im ersten Quartal stiegen die Auftragseingänge in der hiesigen Schlüsselbranche preisbereinigt (real) um 7 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, wie der Branchenverband VDMA an Freitag in Frankfurt mitteilte.

Dabei profitierten die Maschinenbauer insbesondere von einer starken Nachfrage aus Deutschland (plus 9 Prozent). Die Bestellungen aus dem Ausland stiegen von Januar bis März ferner um 6 Prozent. Die Orders von Kunden aus dem Euroland kletterten dabei um 10 Prozent, jene aus Ländern außerhalb der Währungsunion um 4 Prozent. Vor allem Kunden aus China bestellten viele Maschinen „made in Germany“.

Im März bekam die exportorientierte Branche mit 1,35 Millionen Beschäftigen hierzulande indes einen Dämpfer. Die Auftragseingänge sanken preisbereinigt um 4 Prozent gemessen am Vorjahresmonat. Während die Bestellungen aus Deutschland um 3 Prozent wuchsen, gaben die Auslandsorders kräftig um 7 Prozent nach.

Indes war der März 2017 wegen vieler Großaufträge der stärkste Monat des vergangenen Jahres gewesen. Daher lag die Latte für den Vergleich hoch. „Trotz des Rückgangs kann sich das Ergebnis im März 2018 sehen lassen“, sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. „Der März war ein richtiger guter Monat, nur eben nicht außergewöhnlich gut.“

Der Maschinenbau profitiert schon länger von der starken Nachfrage von Industriekunden. Jüngst hatte die Branche ihre Prognose für 2018 hoch geschraubt. Sie erwartet nun bei der Produktion ein Wachstum von real 5 Prozent statt 3 Prozent wie bisher - trotz vieler Risiken, etwa durch den Handelsstreit zwischen den USA, Europa und China.

Das Wachstum der vergangenen Monate dürfte sich national und international fortsetzen, hatte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker zuletzt erklärt. Während in China eine Abschwächung des Wachstums drohe, dürften die Bestellungen aus der EU stark bleiben - mit Ausnahme von Großbritannien, wo der Brexit Spuren hinterlasse.

Konjunkturexperte Wortmann erwartet zudem Impulse von der US-Steuerreform für den wichtigen Absatzmarkt. „2018 wird trotz aller Risiken ein Aufschwungsjahr für den Maschinenbau.“

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